Aktiensparplan – modener Vermögensaufbau

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Beim Vermögensaufbau gibt es mehrere Varianten, zwischen denen sich Sparer heutzutage entscheiden können. Im Gegensatz zur Kapitalanlage wird in der Regel dann von Vermögensaufbau gesprochen, wenn noch kein Kapital zur Verfügung steht. Du beginnst also bei null und versuchst mit regelmäßigen Sparbeiträgen im Laufe der Jahre eine gute Rendite zu erzielen. Einige Angebote zeichnen sich aktuell im negativen Sinne allerdings durch einen eher geringen Ertrag aus, insbesondere Banksparpläne und ein Bausparvertrag. Glücklicherweise gibt es jedoch auch beim Vermögensaufbau noch renditestarke Alternativen, insbesondere den Aktiensparplan.

Das Wichtigste in Kürze

  • Klassische Sparpläne wie Bausparen und Co bringen heutzutage kaum noch Rendite.
  • ETF- oder Aktiensparpläne sind renditestarke Anlageformen
  • Aktiensparpläne ermöglichen oft auch Bruchteilkäufe einer Aktie
  • Rendite von Aktiensparpläne hängt mit der Aktienauswahl zusammen (Fokussierung)
  • Nicht jeder Broker bietet Aktiensparpläne an

Welche Sparformen werden zum Vermögensaufbau angeboten?

Banken, Versicherungsgesellschaften und Fondsgesellschaften bieten verschiedene Produkte an, die speziell für den Vermögensaufbau geeignet sind. Dazu zählen aktuell insbesondere die folgenden Sparplan-Varianten:

  • Banksparplan
  • Bausparvertrag
  • Private Rentenversicherung
  • Kapitallebensversicherung
  • Fondssparplan (klassisch)
  • ETF-Sparplan
  • Aktiensparplan

Der Banksparplan ist aktuell nur noch selten eine gute Wahl, weil einfach die Rendite zu gering ist. Mit dem Bausparvertrag kannst du zwar auch Vermögen aufbauen, jedoch kann dieser seine Stärken nur unter der Voraussetzung ausspielen, dass du später ein Eigenheim erwerben und das zinsgünstige Bauspardarlehen nutzt.

Häufig sind jedoch die aktuell angeboten Zinsen derart gering, dass oftmals besser mit anderen Vehikel gespart wird, auch für das Eigenheim.

Private Rentenversicherung und Kapitallebensversicherung haben insbesondere in den letzten Jahren ebenfalls deutlich an Zuspruch verloren, ebenfalls wegen der gesunkenen Erträge. Die drei zuletzt genannten Varianten, nämlich der klassischen Fondssparplan, der ETF-Sparplan und insbesondere der Aktiensparplan sind hingegen derzeit von der Rendite her die besten Sparplan-Angebote.

Aktiensparplan für Sparer mit Engagement und Eigeninitiative

Der klassische Fondssparplan und auf der ETF-Sparplan werden insbesondere von Sparern genutzt, die den Vermögensaufbau gerne einem Experten überlassen oder in den breiten Markt investieren möchten. So werden einfach Monat für Monat Anteile an einem Fonds erworben, wobei sich der jeweilige Fondsmanager um die möglichst gute Rendite kümmert. Beim ETF bestimmt die Zusammensetzung des Grunde liegendes Index die Performance des ETFs.

Du profitieren dabei von einer breiten Risikostreuung, denn sowohl ETFs als auch klassische Aktienfonds investieren dein Kapital meistens mindestens in 20 oder mehr unterschiedliche Aktienwerte. Der Nachteil besteht darin, dass du selbst keinen Einfluss auf die Rendite hast. 

Nicht wenige Sparer möchten ihre Geschicke allerdings nicht einem Fondsmanager oder sonstigen Fachleuten überlassen, sondern selbst für die Selektion der Wertpapiere sorgen. Unter diesen Voraussetzungen ist insbesondere der Aktiensparplan bestens zum Vermögensaufbau geeignet.

Der große Unterschied zwischen Fondssparplan und Aktiensparplan besteht darin, dass du selbst die Auswahl der einzelnen Aktien vornimmst. Allerdings handelt es sich beim Aktiensparplan noch um eine relativ junger Sparplan-Variante, die noch nicht von allzu vielen Banken oder Brokern angeboten wird. Aktiensparpläne sind für dich insbesondere dann geeignet, wenn du Freude daran hast, Aktien auszuwählen und sich mit dem Thema zu beschäftigen.

Ein weitere Vorteil des Aktiensparplans ist, dass auch mit wenig Geld Anteile an Unternehmen mit hohen Kursen gekauft werden können. So erhält man entsprechend seiner Sparplanhöhe einen Bruchteil einer Aktie. Ob diese Variante des Aktiensparplans angeboten wird, erfährst du bei deinem Broker. Anteilige Käufe sind zum Beispiel bei der Consorsbank* möglich.

Besonders komfortabel an Sparplänen ist die Automatisierung des Vermögensaufbaus. In regelmäßigen Abständen werden Anteile an Aktien, ETFs oder eines Fonds gekauft ohne dass man sich darum nennenswert kümmern muss.

Wie funktioniert ein Aktiensparplan?

Ein Aktiensparplan funktioniert im Grunde genauso wie die vielleicht bereits bekannten Fonds- und ETF-Sparpläne. Das bedeutet, dass du im Rahmen der Eröffnung des Sparplans auswählst, welche Aktien du Monat für Monat kaufen möchtest. Du kannst in dem Zusammenhang entscheiden, ob du beispielsweise pro Monat zwei Aktien des entsprechenden Unternehmens erwerben oder beispielsweise für 200 Euro Aktien kaufen.

Die letzte Variante ist empfehlenswert, denn dann profitierst du vom sogenannten Cost-Average-Effekt. Dieser besagt, dass du zu einem günstigeren Einstiegskurs kaufst, wenn du Monat für Monat Aktien für einen festen Betrag erwirbst. Die von dir festgelegten Aktien werden dann Monat für Monat erworben und in das zum Sparplan gehörige Depot eingebucht. Dies geschieht solange, bis du den Auftrag stoppst oder die Laufzeit des Sparplans beendet ist.

Welche Rendite lässt sich mit einem Aktien-Sparplan erzielen?

Beim Thema Vermögensaufbau spielt die erzielbare Rendite neben der Sicherheit eine große Rolle. Aktiensparpläne zeichnen sich dabei in positiver Art und Weise aus, nämlich durch eine durchschnittlich sehr gute Rendite. Allerdings kommt es beim Akteinsparplan sehr darauf an, welche Aktien du ausgewählt hast. Denn im Gegensatz zu einem marktbreiten ETF wie dem MSCI World, der in über 1600 Aktien investiert, ist man mit wenigen Aktiensparpläne deutlich fokussierter unterwegs.

Nehmen wir beispielsweise den DAX-Index, dann konntest du mit den enthaltenen Aktien pro Jahr innerhalb der letzten 10 bis 20 Jahre eine Durchschnittsrendite von etwa acht Prozent erzielen. Die Rendite deines Sparplans kann allerdings gänzlich anders ausfallen, wenn du zum Beispiel wenig erfolgreiche Aktientitel auswählst.

Wie sicher ist der Aktiensparplan?

Der Aktiensparplan zählt zwar zu den Sparverträgen mit einer durchschnittlich sehr guten Rendite, aber auf der anderen Seite definitiv nicht zu den sichersten Formen des Vermögensaufbaus. Der Grund besteht darin, dass es bei Aktien natürlich immer zu Kursverlusten kommen kann.

Daher raten Experten auch bei Aktiensparplänen, eine Diversifizierung vorzunehmen. Das bedeutet, dass du den monatlich angedachten Sparbeitrag auf beispielsweise drei oder fünf unterschiedliche Aktienwerte verteilst. Dies ist in der Regel problemlos möglich, denn bei vielen Aktiensparplänen kannst du bereits ab 50 oder sogar zum Teil 25 Euro im Monat mit dem Sparen beginnen.

Eine weitere Erhöhung der Sicherheit und Rendite erhältst du wenn du einen ausreichend langen Anlagehorizont hast. Je länger du deine Aktiensparpläne laufen lassen kannst, desto eher tritt die erhoffte Rendite ein und desto mehr gleichen sich Kurschwankungen aus.

Gibt es eine Riester-Förderung?

Bisher gehören Aktiensparpläne leider noch zu den Sparverträge, die nicht als Riester-Vertrag angeboten werden. Falls du also die Riester-Förderung erhalten möchtest, musst du dich alternativ zum Beispiel für einen Fondssparplan oder einen ETF-Sparplan entscheiden.

Kritiker bemängeln übrigens, dass es für den Vermögensaufbau mit Aktien keine staatlichen Förderungen gibt, wie es in vielen anderen Ländern der Fall ist. Daher kann es durchaus passieren, dass Aktiensparpläne in Zukunft auch zu den riesterfähigen Finanzprodukten zählen. 

Aktiensparplan eröffnen: Wie muss ich vorgehen?

Falls du an dieser Stelle davon überzeugt bist, dass der Aktiensparplan auch für dich die beste Form des regelmäßigen Vermögensaufbaus ist, stellt sich dir vermutlich die Frage, wie du einen derartigen Sparplan eröffnen kannst. Dabei soll dir unsere folgende Schritt-für-Schritt Anleitung helfen:

  1. Falls noch kein Wertpapierdepot vorhanden ist: Depot eröffnen
  2. Aktien für den Sparplan auswählen
  3. Sparplan eröffnen (in der Regel online)
  4. Daten zur gewählten Aktie angeben, insbesondere den ISIN Code
  5. Stückzahl oder monatlichen Sparbeitrag angeben
  6. Ausführungsrhythmus bestimmen (meistens monatlich)
  7. Optional: Laufzeit vorgeben
  8. Sparplan wird automatisch ausgeführt

Du benötigst für einen Aktiensparplan also im Grunde nur ein Wertpapierdepot (Depot-Vergleich), welches natürlich bei einer Bank oder einem Broker geführt werden muss, der auch solche Aktiensparpläne im Angebot hat.

Mitunter kommt auch ein Wechsel infrage, falls du bei einem anderen Anbieter eine große Auswahl an Sparplänen haben oder dieser günstigere Depotkonditionen offeriert. Ohnehin solltest du einen Anbietervergleich durchführen, denn die Kosten für den Sparplan können sich in größerem Umfang unterscheiden.

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