Wird über vielversprechende Aktien Investments gesprochen, fällt der Begriff Fintech Aktien in der Regel schnell. In kaum einem anderen Bereich sind derart viele verheißungsvolle Unternehmen anzutreffen, gleichzeitig wurden in kaum einem anderen Sektor in den letzten Jahren so viele Innovationen ans Tageslicht gebracht. Doch was genau sind Fintech Aktien? Welche Papiere sind geeignet? Und warum lohnt sich die Investition in den eigentlich trockenen Sektor der Finanztechnologie? Es folgt ein Artikel aus der Reihe „die Besten Aktien„.
Fintech Aktien: Das Wichtigste in Kürze
- Fintech Aktien: Das Wichtigste in Kürze
- Definition: Was bedeutet Fintech?
- Chancen: Warum sollte ich in Fintech Aktien investieren?
- Anlage: Die besten Fintech Aktien im Überblick
- Welche Risiken birgt die Fintech-Branche?
- Fazit: Fintechs bringen viel Potenzial mit sich
- Weitere Artikel aus der Reihe „Die besten Aktien“
- Häufige Fragen zu Fintech Aktien
Definition: Was bedeutet Fintech?
Beim Begriff Fintech („Financial Technology“) kommt den meisten Menschen sofort das bargeldlose Zahlen in den Sinn. In der Tat ist dies ein wichtiger, gleichzeitig aber auch nur kleiner Baustein dieser Branche.
Gezählt werden zur Fintech-Branche alle Unternehmen, die innovative Produkte bereitstellen, mit denen die Arbeit im Finanzwesen schneller und nicht zuletzt effizienter erledigt werden kann.
Beschränkt ist die Branche also keinesfalls nur auf die Zahlungen, sondern umfasst auch das Kreditwesen, Immobiliengeschäfte, Anlagegeschäfte oder die Investmentberatung.
Darüber hinaus sind verschiedene Fintech-Unternehmen mit der Speicherung und dem Transfer von Daten beschäftigt. In heutigen Zeiten, in denen enorme Datenmengen gespeichert und bewegt werden, wird dieser Zweig immer wichtiger.
Chancen: Warum sollte ich in Fintech Aktien investieren?
Die Fintech Unternehmen sind in der Finanztechnologie aktiv. Das klingt zunächst nach einem trockenen Geschäft, das stimmt jedoch nicht ganz. Die Fintech Unternehmen agieren nicht ausschließlich im Finanzbereich rund um die Banken.
Stattdessen gehören auch Versicherungen oder Technologieunternehmen in den „Dunstkreis“ der Fintechs. Die Finanztechnologie-Unternehmen sind also in zahlreichen wichtigen Branchen aktiv, gleichzeitig nimmt deren eigene Bedeutung immer stärker zu.
Optimierungsbedarf und die digitalen Herausforderungen sorgen in allen Sektoren für eine gesteigerte Nachfrage. Immer mehr Unternehmen ziehen sich aus dem stationären Handel großflächig zurück und bauen stattdessen auf die Digitalisierung ihrer Produkte und Dienstleistungen.
Dir als Anleger winkt eine gute Rendite, da die Fintechs schon jetzt vielen Banken in verschiedenen Bereichen den Rang ablaufen konnten. Zusätzlich dazu bringen die Fintech Aktien ein enormes Marktpotenzial mit sich.
Anlage: Die besten Fintech Aktien im Überblick
Durch die gestiegene Konkurrenz hat sich die Auswahl an Fintech Aktien in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Du hast im Prinzip die Wahl aus „alteingesessenen“ Unternehmen und zahlreichen Start-Ups, die auf den Markt drängen. Oftmals sind auch große Unternehmen an den Start-Ups beteiligt. Ein paar bekannte Fintech Aktien wollen wir dir hier vorstellen:
- PayPal
- Fidelity National Information Services
- Hypoport
- SimCorp
- Ingenico
PayPal
Für viele Menschen ist PayPal, das einst von Elon Musk gegründet wurde, der Inbegriff des bargeldlosen Zahlens. Das kommt nicht von Ungefähr. Schon seit 1998 beschäftigt sich das Unternehmen mit der Abwicklung von digitalen Zahlungen und hat damit ganz offensichtlich zur richtigen Zeit begonnen.
Weltweit nutzen mehr als 325 Millionen Nutzer den Zahlungsdienst, der aktuell über 17 Milliarden US-Dollar Umsatz erzielt. Auch der Aktienkurs von PayPal hat sich in den vergangenen Jahren hervorragend entwickelt.
Mit steigender Konkurrenz von Unternehmen wie Square wächst allerdings auch hier die Gefahr, dass die Verläufe etwas gebremst werden.
Fidelity National Information Services
2006 wurde das US-amerikanische Unternehmen Fidelity National Information Services (FIS) gegründet. Der Konzern ist im Bereich der Finanz-Software aktiv und entwickelt zum Beispiel Software für die Abwicklung finanzieller Transaktionen.
Tätig ist FIS insbesondere in der Bankenbranche, wo einige der weltgrößten Banken zu den Kunden des Konzerns gehören. Ein mögliches Risiko liegt bei dieser Aktie darin, dass Banken und Versicherungen die Technologie von FIS künftig selbst auf die Beine stellen könnten. Zudem gilt speziell dieser Branchenzweig als enorm umkämpft.
Hypoport
Eine Fintech-Hoffnung aus Deutschland ist das Berliner Unternehmen Hypoport. Der Konzern stellt die bekannte Finanzplattform „Europace“ zur Verfügung, auf der Finanzunternehmen und Privatkunden clever miteinander vernetzt werden.
Neben dem „Aushängeschild“ Europace stellt Hypoport weitere rein internetbasierte Plattformen bereit und konnte sich so in den vergangenen Jahren prächtig entwickeln. Ob die vierstellig prozentuale Entwicklung jedoch auch in den kommenden Jahren anhält, bleibt abzuwarten.
SimCorp
SimCorp ist ein dänisches Unternehmen, welches über Niederlassungen in Europa, den USA, Australien und Asien verfügt. Der Konzern wurde bereits 1971 gegründet und ist als Anbieter von Software für die Finanzindustrie tätig.
Als Hauptprodukt wird die Software „SimCorp Dimension“ angeboten, bei der es sich um eine Investment-Management-Software handelt. Ein mögliches Risiko: Der Fokus des Unternehmens liegt fast ausschließlich auf der eigenen Software, in einem hart umkämpften Bereich.
Ingenico
Ingenico wurde 1980 in Frankreich gegründet und fertigt unter anderem Chipkartenleser für bargeldlose Zahlungen an. Zudem entwickelt der Konzern Softwarelösungen für Onlinezahlungen in verschiedenen Branchen und kann sich über Kunden wie „Booking.com“ oder die Baumarktkette „toom“ freuen.
In den vergangenen Jahren hat sich das Papier von Ingenico stark entwickelt und kann prozentual einen dreistelligen Zuwachs vorweisen.
Welche Risiken birgt die Fintech-Branche?
Viele Fintech Aktien haben in den vergangenen Jahren rekordverdächtige Entwicklungen hingelegt. Bei nicht allen wird es aber so weitergehen. Viele Unternehmen wirken aktuell in ihrem Umfeld stark. Es gilt in dieser hart umkämpften Branche aber, dass sich am Ende nur die Besten durchsetzen können werden.
Nur einzigartige Technologien werden sich stark entwickeln, der Rest wird auf der Strecke bleiben. Darüber hinaus birgt die Fintech-Branche nicht nur den Konkurrenzkampf untereinander.
Mit zunehmender Entwicklung droht in Teilen auch die Gefahr, dass ehemalige Auftraggeber die Dienstleistungen der Fintechs einfach selbst in die Hand nehmen.
Zudem wichtig für dich als Anleger: Eine Börsennotierung ist in dieser Branche kein echter Qualitätsnachweis. Viele Fintechs sind rein aus Gründen der Kapitalbeschaffung an den Börsen gelistet. Von nachhaltiger Börsennotierung kann dort aber teilweise (noch) keine Rede sein.
Fazit: Fintechs bringen viel Potenzial mit sich
Die Fintech Aktien haben sich ihren guten Ruf als Erfolgstreiber vieler Portfolios in den letzten Jahren hart erarbeitet. Viele Innovationen und clevere Ideen aus diesem Bereich haben zahlreiche Dienstleistungen vereinfacht. Die Aufmerksamkeit für die Branche ist also gerechtfertigt und dürfte in den kommenden Jahren deutlich zunehmen.
Bedenken solltest du beim Fintech-Handel allerdings auch die gewissen Risiken. Die Volatilität vieler Papiere ist enorm, die Schwankungen können massiv ausfallen. Für ganz schwache Nerven sind also auch die Fintech Aktien eher weniger geeignet.
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Häufige Fragen zu Fintech Aktien
Fintech Aktien sind für den Vermögensaufbau durchaus interessant. Eine Garantie für den Vermögensaufbau gibt es nicht. Aufgrund der steigenden Nachfrage und der vielen innovativen Ideen sind Fintech Aktien eine interessante Investmentmöglichkeit für die kommenden Jahren.
Zu den besten und bekanntesten Fintech Aktien an der Börse gehören unter anderem die Papiere von PayPal. Der Zahlungsdienst arbeitet seit vielen Jahren sehr rentabel, bekommt jedoch zunehmend Konkurrenz. Ebenfalls interessant sind die Aktien von Hypoport oder Fidelity National Information Services.
Überprüfen solltest du vor dem Einstieg in den Handel immer die etwaigen Gebühren bei deinem Broker. Bei einigen Brokern kannst du dein Depot kostenlos führen, andere Anbieter verlangen möglicherweise Gebühren. Zudem solltest du dir bewusst sein, dass der Aktienhandel vor allem als langfristige Geldanlage geeignet ist.
Wirtschaftsingenieur (Master) und Finanzexperte im Bereich Aktien, Kryptowährungen, Online-Business seit 2012.
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