Pennystocks – Unsere Übersicht

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Jeder würde gerne in das nächste Amazon investieren oder den nächsten Bitcoin kaufen, wenn die Kurse noch niedrig sind. Bei einer Vielzahl an Pennystocks (Aktien, die im Cent-Bereich notieren) müsste sich da doch was machen lassen?

Die Chance mit einem Pennystock seinen Einsatz zu verzehn-, verhundert- oder gar vertausendfachen sind jedoch realistischerweise gering. Es ist die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Ein bisschen ähnelt das Investieren in Pennystocks dem Setzen auf Schwarz oder Rot im Casino. Nur dass anstatt einer Verdopplung eine mögliche Vervielfachung winkt.

Der Verlust hingegen ist bekannt: theoretisch kann man, aktientypisch, alles verlieren – nur dass dies bei Pennystocks im Gegensatz zu Aktien etablierter Unternehmen auch regelmäßig passiert.  Aus diesem Grund sollte, wer mit dem Gedanken spielt, in Pennystocks zu investieren, nur einen kleinen Teil seines Vermögens auf diese sehr risikobehaftete Anlage setzen. 

Wie alle Artikel auf dieser Seite: KEINE ANLAGEBERATUNG (siehe Disclaimer)

Das Wichtigste in Kürze

  • Pennystocks sind Aktien, die unter einem Euro/Dollar pro Stück gehandelt werden
  • Ein Beispiel war die Aktie von MindMed (Medizinische Anwendung von LSD)
  • Chance und Risiko bei Pennystocks sind deutlich höher als bei etablierten Aktienunternehmen

Was ist ein Pennystock?

Als Währungseinheit ist der Penny vor allem in Ländern mit einem britischen Einfluss bekannt. Pennystocks allerdings gibt es auf der ganzen Welt. Doch was genau sind Pennystocks eigentlich?Spätestens seit dem Film „The Wolf of Wall Street“ mit Leonardo DiCaprio sind diese in aller Munde. Gehandelt werden Pennystocks aber natürlich nicht erst seit ein paar Jahren.

In Anlehnung an die Währungseinheit des Penny werden so Aktien bezeichnet, die zu einem besonders niedrigen Kurs gehandelt werden. In Deutschland, Europa und Großbritannien sind mit den Pennystocks Aktien mit einem Kurswert unter einem Euro gemeint.

In den USA gelten Aktien mit einem Kurswert unter fünf US-Dollar laut der amerikanischen Börsenaufsicht „SEC“ als Pennystocks.

Pennystocks im Portrait

Wenn wir einen interessanten Pennystock entdecken, werden wir ihn an dieser Stelle verlinken und ihn detaillierter vorstellen:

Pennystock ist nicht gleich Pennystock

Innerhalb der Pennystocks haben sich über die Zeit gewisse Abgrenzungen festgesetzt, mit denen die unterschiedlichen Papiere in Überkategorien einsortiert werden können.

Zu den Pennystocks gehören so zum Beispiel Unternehmen, die ihren Kurswert durch Missmanagement oder schlechte Leistungen im Wettbewerb zum Einbruch gebracht haben. Ein bekanntes Beispiel hierfür: Der Zahlungskonzern „Wirecard“, dessen Aktie jüngst auf Penny-Stock-Niveau einbrach.

Zusätzlich werden auch sogenannte Micro Caps oft als Pennystocks angesehen. Dies sind Unternehmen mit einer geringen Marktkapitalisierung von weniger als 50 Millionen US-Dollar. Oftmals sind es junge Konzerne oder Unternehmen, die sich mitten in der Entwicklung befinden.

In die dritte große Untergruppe der Pennystocks rücken die Unternehmen, die aufgrund der Stückelung des Grundkapitals einen geringen Kurswert ermöglicht. Hierzu können also auch große Unternehmen gehören, wenn diese ihre Aktien entsprechend vielfältig ausgeben.

Die vierte große Unterkategorie der Pennystocks sind die „Turnaround-Konzerne“. Gemeint sind die Unternehmen, die in einer schwierigen Phase stecken, diese jedoch vermeintlich bald beenden können.

Wo kann ich sie handeln?

Im Deutschen Aktien-Index DAX wirst du keine Pennystocks entdecken. Aktien mit einem derart geringen Kurswert werden in der Regel nicht an einer der großen Börsen gehandelt, sondern vor allem „OTC“ („Over the Counter“).

Die Bezeichnung kommt dabei nicht von ganz Ungefähr, denn es handelt sich um einen außerbörslichen Handel – quasi einen Handel „über den Ladentisch“.

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Angeboten werden derartige Handelsgeschäfte von verschiedenen Trading Services. Anders als an den großen Börsen sind die Anforderungen an die Pennystocks und dem OTC-Handel eher gering.

Ausnahmen bestätigen jedoch die Regel und so kann es Aktien geben, die trotz eines geringen Aktienkurses an den großen Börsen gehandelt werden. Speziell an den US-Börsen werden Penny-Stock-Trader meist schnell fündig.

Darum sind Pennystocks interessant für Anleger

Pennystocks sind keinesfalls bei allen Anlegern beliebt. Vor allem die sehr konservativen Anleger orientieren sich in der Regel in andere Richtungen. Dennoch gibt es natürlich einige Argumente, die für den Handel sprechen.

Interessant können diese zum Beispiel für kurzfristige Anleger sein. Die Kurssprünge können teilweise enorm ausfallen. Wer nur auf einen kurzen Gewinn aus ist, kann mit dem richtigen Papier gute Erfolge erzielen. Genau das Gleiche gilt für die sogenannten Swing-Trader, die ihre Anlagen oftmals nur wenige Tage oder Wochen halten.

Langfristige Anleger sind vielfach ebenfalls an Pennystocks interessiert. Hier zielt die Anlage aber vor allem darauf ab, dass der so geringe Kurswert in Zukunft steigt. Popularität, besondere Produkte oder auch eine Neuausrichtung könnten hierfür sorgen.

Risiken beim Handel

Ohne Risiken ist auch der Handel mit ihnen nicht möglich. Viele unerfahrene Anleger übersehen diese oftmals, da vermeintlich günstige Einstiegskurse locken. Du solltest allerdings verschiedene Punkte beim Handel mit den Pennystocks beachten.

Grundsätzlich eignet sich die Investition vor allem für Anleger mit einer hohen Risikotoleranz. Aufgrund der geringen Marktkapitalisierung können schon kleine Entwicklungen in den Unternehmen große Folgen für den Wert der Papiere haben. Die Volatilität ist also überdurchschnittlich hoch. 

Da es sich bei vielen der Unternehmen um junge Konzerne handelt, steht das Format oftmals auf „wackeligen Beinen“. Bedenken solltest du in diesem Zusammenhang zum Beispiel mögliche Probleme wie Fehler bei den Entwicklungen, einen zu starken Wettbewerb, Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Mitteln, Rückschläge bei Studien oder Tests, Patentstreitigkeiten und Ähnliches.

Hinzu kommen allgemeine Marktrisiken, die auf größere Unternehmen meist weitaus geringere Auswirkungen haben. In diesem Zusammenhang ist zudem auf die geringeren Anforderungen für den OTC-Handel hinzuweisen. Unternehmen werden hier nicht so intensiv durchleuchtet wie beim Eintritt in eine der großen Börsen. Folglich sind oftmals nicht alle wichtigen Kennzahlen zugänglich.

Fazit: Faszination ist nicht unbegründet

Von vielen geschätzt, von vielen verteufelt. Die Pennystocks sind bei Anlegern seit jeher ein heißes Thema. Die Faszination für diese Aktien mit einem enorm geringen Kurswert ist dabei durchaus nachvollziehbar. Jeder Anleger träumt davon, mit dem richtigen Griff niedrig zu kaufen, und hoch verkaufen zu können. Diese Chance ist bei den Pennystocks tatsächlich vorhanden.

Du solltest dich aber nicht in den Handel stürzen, ohne dich mit den möglichen Risiken vertraut zu machen. Sie sind enorm volatil. Empfehlenswert ist diese Form der Anlage deshalb vor allem für risikofreudige Anleger. Für den sicheren Vermögensaufbau, zum Beispiel für den Ruhestand, sind sie nicht geeignet.

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