Edelmetalle kaufen – welche Alternativen existieren?

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Edelmetalle kaufen? In Zeiten niedriger Zinsen investieren Anleger vermehrt in Sachwertanlagen, wie zum Beispiel Immobilien. Neben einigen Vorteilen besteht aber gerade beim Betongold der Nachteil, dass für ein Direktinvestment viel Kapital benötigt wird.

Auch aus diesem Grund wählen manche Anleger bewusst eine Alternative Investments als weitere Schwertanlage, indem sie sich für Edelmetalle entscheiden. Langfristig zeichnen sich Gold und Silber durch gute Renditen und Wertbeständigkeit aus. Wir informieren in unserem Beitrag, welche Edelmetalle man kaufen sollte und welche Alternativen es in diesem Bereich gibt.

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1. Entscheidung: Direkt oder indirekt in Gold & Co. Investieren?

Wer sich grundsätzlich dazu entschlossen hat, in Edelmetalle zu investieren, muss noch einige weitere Entscheidungen treffen. Dazu gehört zunächst, ob du indirekt oder direkt investieren möchtest. Was ist damit gemeint und worin besteht der Unterschied?

Von einem direkten Investment wird gesprochen, wenn du die Edelmetalle physisch erwirbst, also zum Beispiel Goldmünzen kaufst und diese tatsächlich in Händen hälst. Alle anderen Anlagen in Edelmetalle sind sogenannte indirekte Investments. Hier stehen am Markt vor allem die folgenden Alternativen zur Verfügung:

  • Edelmetall-Fonds
  • ETFs (Basis: Edelmetall-Index)
  • Edelmetall-Aktien
  • Sonstige Beteiligungen oder Sachwertdarlehen

Mit diesen insgesamt fünf Varianten, also dem physischen Investment in Edelmetalle sowie den vier indirekten Optionen, möchten wir uns im Folgenden etwas näher beschäftigen.

Direktes bzw. physisches Investment in Gold oder Silber

Das physische Investment in Edelmetalle ist bei vielen Anlegern aktuell sehr beliebt. Dabei spielt sicherlich auch heute noch der Reiz eine nicht unerhebliche Rolle, beispielsweise echte Goldbarren in Händen halten zu können.

Aber auch das gesunkene Vertrauen in die Finanzmärkte ist sicherlich ein Grund, sich die Barren oder Münzen physisch ausliefern zu lassen, um diese dann im heimischen Tresor aufzubewahren.

Ein Vorteil bei der physischen Anlage in Edelmetalle ist, dass die Wertentwicklung ausschließlich von der Entwicklung des Gold- bzw. Silberpreises abhängt und es keine sonstigen Einflussfaktoren gibt, wie es beim indirekten Investment der Fall ist. Nachteilig sind vor allem die Kosten in Form der Differenz zwischen An- und Verkaufspreis sowie für die Verwahrung der Münzen oder Barren im Banksafe.

Wer sich auf Münzen konzentrieren möchte, der wählt in der Regel die sogenannten Anlagemünzen. Diese werden in hoher Stückzahl geprägt und haben daher meistens nur den reinen Metallwert als Gegenwert. Zu den bekanntesten Anlagemünzen aus Gold bzw. Silber gehören unter anderem:

  • Krugerrand
  • Maple Leaf
  • American Eagle
  • Wiener Philharmonika
  • Nuggets

Siehe unseren Artikel zu Gold kaufen.

Edelmetall kaufen: Welche indirekte Anlageform soll es sein?

Falls du dich für ein indirektes Investment in Edelmetalle entschieden hast, steht eine weitere Wahl an, nämlich die, über welche Anlageform du dein Vorhaben realisieren möchtest. Viele Anleger entscheiden sich an dieser Stelle bewusst für sogenannte Edelmetall-Fonds.

Dabei kann es sich sowohl um offene als auch um geschossene Fonds handeln, was ein sehr wichtiger Unterschied ist. Offene Fonds als sogenannte Edelmetallfonds nehmen meistens Gold- oder Silberaktien in ihr Portfolio auf. Es handelt sich dabei also um Aktienfonds

Geschlossene Edelmetall-Fonds hingegen investieren das Kapital der Anleger meistens in einzelne Projekte, wie zum Beispiel in den Betrieb einer Goldmine oder die Förderung von Silber. Hier hat der Anleger ein deutlich höheres Risiko als es bei einem Investment in offene Fonds der Fall ist, da bei geschlossenen Fonds in der Regel keine Risikostreuung stattfindet.

Daher sind geschlossene Edelmetall-Fonds eher für Anleger mit etwas mehr Vermögen und Risikobereitschaft geeignet, während offene Fonds auch Kleinanlegern und Sparern zu empfehlen sind.

ETFs mit Basis eines Edelmetall- oder Rohstoff-Index

Die wohl flexibelste Möglichkeit, wie du indirekt in Edelmetalle investieren kannst, sind spezielle ETFs. Die Exchange Traded Funds, auch als Passiv- oder Indexfonds bekannt, bilden bekanntlich einen bestimmten Index 1:1 ab.

Dabei muss es sich nicht immer um einen Aktienindex handeln, sondern der ETF kann sich zum Beispiel auch auf einen Rohstoff- oder Edelmetall-Index beziehen. In diesem Fall würdest du dann breiter gestreut in verschiedene Edelmetalle oder andere Rohstoffe investieren, wie zum Beispiel:

  • Gold
  • Silber 
  • Rohöl
  • Weizen

An der Stelle musst du dich entscheiden, ob du tatsächlich nur in Edelmetalle wie Gold oder Silber indirekt investieren möchten oder einen ETF wählen, der einen Rohstoff-Index nachbildet, in dem dann noch weitere Rohstoffe vertreten sind.

Vorteilhaft an einem indirekten Investment in Edelmetalle über ETFs ist vor allem die Streuung des Kapitals, die Flexibilität, die schnelle Verfügbarkeit des Kapitals, die durchschnittlich gute Rendite und die geringe Mindestanlagesumme. Zudem kannst du per Sparplan regelmäßig zum Beispiel mit Gold-ETFs bzw. ETCs (Exchange Traded Commodities) ein Vermögen aufbauen.

Edelmetall kaufen: Mit Aktien für Anhänger des Börsenhandels

Falls du zwar grundsätzlich in Edelmetalle investieren möchtest, aber du zusätzlich gerne Aktien an der Börse handelst, sind sogenannte Edelmetall-Aktien vielleicht die richtige Wahl für dich.

Es handelt sich hier um Aktienwerte, bei denen die entsprechende Aktiengesellschaft im Hinblick auf ihre Geschäftstätigkeit etwas mit Edelmetallen zu tun hat. Dabei kann es sich zum Beispiel um ein Unternehmen aus den folgenden Sparten handeln:

  • Gold- oder Silberminen-Betreiber
  • Börsennotierte Edelmetall-Händler
  • Schmuckindustrie

Der große Unterschied zwischen solchen Edelmetall-Aktien und im Grunde allen anderen Formen des direkten und indirekten Investments in Gold oder Silber besteht darin, dass die Rendite zu einem deutlich kleineren Teil von der Entwicklung des Gold- oder Silberpreises abhängig ist.

Bei Aktien spielen nämlich noch eine Reihe weiterer Faktoren für den Kursverlauf eine Rolle, wie zum Beispiel Psychologie, Charttechnik, Wirtschaftslage, Krisenherde etc..

Sonstige Beteiligungen oder Sachwertdarlehen als Anlage in Gold oder Silber 

Neben den zuvor bereits erwähnten Investitionsmöglichkeiten in Edelmetalle gibt es in letzter Zeit immer öfter Angebote, die eine außerbörsliche Beteiligung beinhalten oder auch ein sogenanntes Sachwertdarlehen als Anlageform für den Kunden.

Besonders das Sachwertdarlehen ist in der jüngeren Vergangenheit eine recht häufig auftretende Anlageform, wenn Anleger gerne in Edelmetalle investieren möchten.

Diese Geldanlage funktioniert so, dass du zunächst – meistens beim Anbieter selbst – Edelmetalle erwirbst, beispielsweise Goldbarren. Diese werden dann in einem Depot gelagert und du erhälst im Gegenzug dafür, dass du dem Anbieter dein Gold „überlässt“, in der Regel eine feste Verzinsung.

Meistens kannst du deinen Bestand auch jederzeit ausliefern lassen. Bei solchen Anlagen ist jedoch Vorsicht geboten, denn es gibt in dem Bereich auch einige wenig seriöse Unternehmen. Immerhin vertraust du dem jeweiligen Anbieter mitunter Gold oder Silber im Gegenwert von mehr als 10.000 Euro an. 

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