Bestes Tagesgeldkonto – Lohnt sich Tagesgeld wieder?

Geldschnurrbart Blog Post

Tagesgeld, Festgeld und Sparbücher waren aufgrund der minimalen Zinsen, die Anleger auf diesen Konten noch erhalten haben, lange Zeit out. Mit den nun wieder steigenden Zinsen kann das Tagesgeldkonto für den einen oder anderen interessant werden.

Warum ich wieder mein Geld auf dem Tagesgeld parke, erfährst du im Artikel.

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf Tagesgeldkonten gibt es wieder Zinsen.
  • Die Effekte der Inflation können dort auf euer Cash Bestände abgemildert werden.
  • Ich nutze das Tagesgeld, um mein Geld effektiver zu parken, bevor ich wieder in den Aktienmarkt investiere
  • Achte auf Einlagensicherung und Vergleiche die Zinsen.

Disclaimer Anlageberatung

Ich parke Cash wieder auf dem Tagesgeld -warum?

Bei einer Inflation von 10 % entwertet sich unser Bargeldbestand in unheimlicher Geschwindigkeit. Allerdings bin ich noch nicht Bereich in diesen Krisen geschüttelten Umfeld, in dem sich noch kein Silberstreif am Horizont auftut, wieder in den Aktienmarkt einzusteigen oder in verstärktem Maße nachzukaufen.

Für mich ist daher das Tagesgeldkonto, die beste Möglichkeit meinen Kaufkraftverlust durch Inflation abzumildern. Die 5 Minuten, die es Dauer ein gutes Tagesgeldkonto zu eröffnen sind es mir alle mal wert.

Ich nutze derzeit das Tagesgeldkonto von Barclays. Die Verzinsung beträgt 1,5 % ohne Kopplung an Wertpapierkäufe oder sonstige Verpflichtungen wie bei anderen Marktteilnehmern. Die für Deutschland zuständige Tochter sitzt in Irland und unterliegt der EU-Regulierung.

Gleichzeitig sichert die gesetzliche Einlagensicherung ein Wert von 100.000 € je Kunde zu. Außerdem ist Barclays an deutschen Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken e.V. angeschlossen

Bestes Tagesgeldkonto mit Einlagensicherung und Vergleich

Vier Gründe, die fürs Tagesgeld sprechen

Es gibt eine ganze Reihe von Gründen, warum das Tagesgeld, auch unabhängiger Zinsen für den einen oder anderen Privatinvestor, der sein Geld anlegen möchte, ein sinnvoller Baustein sein kann.

Tipp: Du kannst auch Tagesgelder im Ausland anlegen auf Weltsparen oder Zinspilot und damit mehr Zinsen erhalten.

Grund 1: Sicherheit von Tagesgeld als schlagendes Argument

Der wichtigste Grund dafür, dass Anlagen auf Tages-, Spar- und Festgeldkonten auch in der Niedrigzinsphase kaum an Beliebtheit verloren haben, ist die sehr hohe Sicherheit. Bei allen drei Anlagekonten gibt es weder ein Kurs- noch ein Währungsrisiko und beim Festgeld während der vereinbarten Laufzeit auch kein Zinsrisiko.

Das einzige existierende Risiko ist das Emittentenrisiko, das jedoch meistens eher theoretisch statt praktisch vorhanden ist. Sämtliche aufgeführte Anlagen sind nämlich zunächst einmal zu 100% bis zu einem Betrag von 100.000 Euro durch die gesetzliche Einlagensicherung, die im Bereich der EU gilt, geschützt.

Bei darüber hinaus gehenden Anlagesummen greift dann meistens noch eine private Einlagensicherung, da gerade deutsche Banken oft einem privaten Einlagensicherungsfonds angeschlossen sind. Faktisch hat der Anleger also im Grunde kein Risiko, wenn er sich für eine Spareinlagen, ein Tagesgeld oder für eine Termineinlage (Festgeld) entscheidet. Eine solch hohe Sicherheit bietet – bis auf Bundeswertpapiere – praktisch kein anderes Anlageprodukt.

Grund 2: Aktien sind vielen Anlegern zu volatil und riskant

Ein weiterer Grund dafür, dass Tages- und Festgelder als Anlagen auch heute noch bei vielen Anlegern gefragt sind, geht in die Richtung fehlende Alternativen. Zwar lassen sich an der Börse mit Aktien zum Beispiel deutlich bessere Renditen erzielen. Jedoch ist das Investment an der Börse vielen Anlegern einfach zu riskant, zumal die Börsen in letzter Zeit relativ volatil waren.

Zahlreiche Kunden lassen sich auch dadurch nicht überzeugen, dass es zum Beispiel seit Einführung des DAX im Jahre 1987 keinen einzigen Zeitraum von mindestens 12 Jahren gab, in dem Anleger mit DAX-Aktien einen Verlust erlitten haben. Dennoch sind Aktien für sehr sicherheitsorientierte Anleger einfach keine Alternative zu Tagesgeld & Co..

Das gilt ebenfalls für die weiteren Anlageformen wie P2P-Kredite bei Bondora oder Mintos, die oft zweistellige Renditen aufweisen, aber eben nicht so sicher wie Festgeld- oder Sparanlagen sind:

Grund 3: Mangelndes Vertrauen in bankeigene Produkte

Dass Anleger nach wie vor viele Milliarden Euro auf einem Tages- oder Festgeldkonto deponiert haben, liegt vermutlich auch daran, dass Vertrauen in die Banken verlorengegangen ist. Dies führt dazu, dass – mitunter sehr guten – bankeigenen Produkten keine Chance gegeben wird, die jedoch eigentlich eine geeignete Alternative zu Festgeld & Co. sein könnten.

Häufig versteht der Kunde die Anlageprodukte auch nicht oder ist der Meinung, dass es sich ohnehin nur um Geldanlagen mit einem hohen Risiko handeln würde. Hier sind sicherlich zum Teil auch die Banken gefragt, ihre Kunden noch besser zu informieren und sich einen Teil des seit der Finanzkrise vorhandenen Vertrauensverlustes zurück zu holen.

Bei Tagesgeldern, Sparbücher und Festgeldanlagen weiß der Anleger nicht nur, was er hat, sondern er versteht diese Anlageformen in der Regel ohne Probleme.

Grund 4: Unkomplizierte Verfügbarkeit bei Tagesgeld & Co.

Ein Grund, der ebenfalls mit erklären kann, warum Tages- und Festgelder trotz geringer Zinsen so beliebt sind, ist die unkomplizierte Verfügbarkeit des Geldes. Beim Tagesgeld sind Verfügungen ohne vorherige Kündigung jederzeit möglich, beim Festgeld weiß der Anleger, dass er bis zur Fälligkeit der Anlage warten muss.

Auch auf Sparkonten verbuchtes Geld ist jederzeit verfügbar, wenn auch mitunter nur mit Vorschusszinsen, falls nicht rechtzeitig gekündigt wurde. Aufwendiger und auch zeitlich unvorteilhafter kann die Verfügung hingegen bei zahlreichen anderen Anlageformen sein, wie zum Beispiel:

  • Aktien
  • Rentenpapiere
  • Fonds
  • Sachwertanlagen

Vielleicht stutzen Sie an der Stelle etwas, nämlich beim ersten Punkt in der Auflistung, den Aktien. Natürlich kannst du diese Wertpapiere börsentäglich verkaufen, sodass die Verfügbarkeit sehr gut ist. Aber: Du musst natürlich darauf achten, ob der Kurs nicht zu schlecht ist, sodass du mit dem Verkauf der Aktien einen Verlust erleiden würden.

Zudem gibt es beim Verkauf einige Dinge zu selektieren, wie zum Beispiel Börsenplatz oder ein Limit. Alleine das ist manchen Anlegern schon zu „komplex“. Dass eine vernünftige Strategie mit Aktien alles andere als „komplex“ ist, habe ich im eBook Deine Finanzen in 7 Tagen erläutert.

Das trifft ebenso auf Rentenpapiere, Fonds und erst Recht auf Sachwertanlagen zu, bei denen es noch schwerer ist, den geeigneten Zeitpunkt für den Verkauf zu finden. All diese „Probleme“ gibt es hingegen bei Verfügungen auf dem Spar-, Tages- oder Festgeldkonto nicht.

Alternative Zinsportale und Anlage im Ausland?

Nachdem es also durchaus noch einige Gründe gibt, um weiterhin auf dem Festgeld- oder Tagesgeldkonto deutscher Banken Geld anzulegen, stellt sich jedoch eine Frage: Wie sieht es mit Zinsportalen und somit der Anlage bei ausländischen Banken aus?

Dies könnte tatsächlich eine gute Alternative sein, denn bei solchen Auslandsangeboten erhalten Anleger derzeit immerhin bis zu 1,5 Prozent auf dem Tagesgeld oder mehr als zwei Prozent – allerdings bei längerer Anlagedauer – auf dem Festgeldkonto.

Jedoch sehen nicht wenige Anleger auch hier einen Haken: Das Vertrauen in die jeweiligen Länder. Zwar stammen die Angebote über solche Zinsportale für gewöhnlich von Banken, die innerhalb der EU ansässig sind. Ob allerdings Ländern wie Kroatien oder Portugal im Fall einer Bankeninsolvenz wirklich in der Lage wären, den Verpflichtungen nachzukommen, darf durchaus bezweifelt werden.

Dein Finanzbauplan in 3 Schritten

Schließe dich 20.000+ finanziellen Selbstentscheidern an. Erhalte neben deinem Finanzbauplan regelmäßig Tipps zum Geld verdienen, Geld sparen und Geld anlegen.

Schreibe einen Kommentar

Das könnte dir auch gefallen