Die E-Krone – Digitalwährung aus Schweden

Geldschnurrbart Blog Post

Insbesondere in den letzten zwei Jahren sind Kryptowährungen ein großes Thema an den Finanzmärkten. Einige Investoren konnten mit dem digitalen Geld hohe Gewinne erzielen, während auf der anderen Seite nicht wenige Spekulanten herbe Verluste akzeptieren mussten. Fernab dieser Spekulationen gibt es in Schweden den Plan einer eigenen Kryptowährungen, die als E-Krone bezeichnet wird. Mittlerweile ist die Testphase der Regierung gestartet, allerdings ist die E-Krone noch nicht am Markt präsent.

Schweden meistens sehr fortschrittlich im Finanzbereich

Insbesondere im Bereich des Zahlungsverkehrs gilt Skandinavien, insbesondere Schweden, als äußerst fortschrittlich. So waren es unter anderem die Schweden, die von mehr als 500 Jahren erstmals in Europa Papiergeld eingesetzt haben. Aber auch in der jüngeren Vergangenheit ist das Land in Skandinavien wieder einmal Vorreiter, nämlich wenn es um die sukzessive Abschaffung des Bargeldes geht.

Münzen werden dort nur noch sehr geringfügig eingesetzt und das Positive ist, dass nahezu die gesamte Bevölkerung hinter dieser Veränderung steht. Ob dies auch bei der E-Krone so sein wird, muss die Zukunft allerdings erst zeigen.

E-Krone keinesfalls für Spekulationen gedacht

Die meisten Menschen bringen mit Kryptowährungen insbesondere mit Schwankungen und Spekulationen in Verbindung. Immerhin hat beispielsweise die bekannteste digitale Währung, der Bitcoin, zwischen 2017 und 2019 erst mehrere Hundert Prozent an Wert gewonnen, um dann fast im gleichem Umfang vom Kurs her wieder zu fallen.

Solche Schwankungen haben die meisten Kryptowährungen hinter sich, von denen es mittlerweile über 2.000 am Markt gibt. Die E-Krone hingegen soll definitiv keine weitere digitale Währung sein, die in erster Linie Spekulationszwecken dient.

Stattdessen soll es sich um ein echtes Zahlungsmittel handeln, welches nach und nach wie ganz selbstverständlich zum Bezahlen eingesetzt wird.

Welche Nutzung ist im Detail geplant?

Da sich die E-Krone noch in der Testphase befindet, ist die konkrete Nutzung der digitalen Währung noch nicht beschlossen. Augenscheinlich gibt es insbesondere die folgenden drei Konzepte und Nutzungsarten, die diskutiert werden:

  • Prepaid-Karten als Basis
  • Spezielle Werte als Grundlage
  • Konten als Basis

Neben der speziellen Anwendung gibt es noch weitere Details, wie zum Beispiel die Rahmenbedingungen. Damit ist unter anderem gemeint, dass sich Schweden Gedanken darüber machen muss, wie anonym die Zahlung einerseits und wie nachvollziehbar sie dennoch auf der anderen Seite sein soll. Ein Ziel besteht nämlich nicht nur darin, dass mit der E-Krone möglichst keine größeren Spekulationen vorgenommen werden. Zum anderen soll ebenfalls gewährleisten sein, dass keine Betrügereien möglich sind.

Wie könnte die Umsetzung in der Praxis aussehen?

Bezüglich der Umsetzung der E-Krone in der Praxis gibt es noch zahlreiche offene Fragen. Einige Experten gehen davon aus, dass im ersten Schritt jeder schwedische Bürger ein Wallet einzurichten hat. Dabei handelt es sich bekanntlich um eine elektronische Geldbörse, in der heute bereits die zahlreichen anderen Kryptowährungen gespeichert werden können.

Im Fall der E-Krone dürfte es aller Voraussicht nach die zuständige Zentralbank sein, die für die Einrichtung der Wallets zuständig ist. Ebenfalls wird diskutiert, in welcher Form es problemlos möglich sein könnte, die E-Krone in die bestehenden klassischen Kronen umzutauschen und auch zurück.

Insbesondere bezüglich des Anonymität gibt es noch unterschiedliche Meinungen, die vor der Einführung der E-Krone zueinander gebracht werden müssen. Eine mögliche Variante sieht vor, dass der Transfer kleinerer Gegenwerte tatsächlich absolut anonym durchgeführt werden könnte. Erst ab einem gewissen Gegenwert muss dann gewährleistet sein, dass Sender und Empfänger der E-Kronen bekannt sind. Voraussichtlich wird die Testphase unter anderem auch dazu dienen, dort eine Entscheidung zu fällen.

Blockchain als Basis für die digitale Währung aus Schweden

Der Bitcoin als bekannteste Kryptowährung der Welt hat als technische Basis die Blockchain. Diese Blockchain Technologie soll auch bei der E-Krone zum Einsatz kommen, falls an den bisherigen Plänen festgehalten wird. Im Hinblick auf die Sicherheit wäre die Blockchain-Technologie auf jeden Fall empfehlenswert.

Die Blockchain gilt aufgrund der vielfältigen Anwender und gleichzeitigen Kontrolleure als fälschungssicher. Die Fälschungssicherheit sollte ohnehin eine unbedingt obligatorische Voraussetzung für eine staatliche digitale Währung sein. 

Einen wesentlichen Unterschied zwischen der E-Krone und beispielsweise dem Bitcoin gibt es allerdings: Während die meisten bisher am Markt handelbaren Kryptowährungen global einsetzbar sind, ist die Nutzbarkeit der E-Krone auf Schweden begrenzt. Die meisten Fachleute halten diesen Schritt auch für richtig, denn er kann einen wichtigen Teil dazu beitragen, dass die E-Krone als Spekulationsobjekt nicht besonders interessant ist.

Wie nehmen die Schweden die Pläne der Regierung auf?

Es kommt nicht von ungefähr, dass die Skandinavier in Geldangelegenheiten als fortschrittlich anzusehen sind. Dazu trägt unter anderem auch bei, dass die Bevölkerung sehr offen für Neuerungen ist, was in Deutschland definitiv so nicht zu behaupten ist. Schon jetzt gibt es eine breite Unterstützung für die digitale Währung, zumal sich die Schweden bereits zu großen Teilen daran gewöhnt werden, so wenig wie möglich mit Bargeld zu bezahlen.

Daher ist der Schritt zu einer digitalen Währungen nicht mehr weit. Schon jetzt bezahlen die meisten Schweden selbst kleinere Beträge mit ihrer Bank- oder Kreditkarte. Daher ist es nach Meinung diverser Experten und Insider durchaus wahrscheinlich, dass die E-Krone innerhalb der Bevölkerung auf eine breite Akzeptanz stoßen wird.

Fazit zur E-Krone: zukünftig die erste staatliche Digitalwährung?

Noch befindet sich die E-Krone in der Testphase. Unter anderem aufgrund der vermutlich breiten Akzeptanz in der Bevölkerung und dem fortschrittlichen Denken im Bereich des Zahlungsverkehrs ist es jedoch nicht unwahrscheinlich, dass die E-Krone bald die erste digitale staatliche Währung innerhalb Europas sein wird.

Nach aktuellen Stand soll die Testphase in zwei Jahren (2021) abgeschlossen sein. Falls der Zeitplan bestehen bleibt, wird entschieden, ob die E-Krone als digitale Währung tatsächlich offiziell als Zahlungsmittel in Schweden eingeführt wird. 

Bis dahin sind allerdings noch einige Details zu klären. Ein wichtiger Aspekt wird sein, dass die E-Krone fälschungssicher ist, was durch die Blockchain-Technologie garantiert werden soll. Zudem möchte die schwedische Regierung unbedingt verhindern, dass auch die E-Krone zum Spielball der Spekulanten wird, wie sie schon bei den meisten digitalen Währungen der Fall ist.

Es sind demnach einige Herausforderungen zu meistern. Zudem kann die E-Krone natürlich ein Projekt sein, von dessen Erfolg es abhängig, ob sich zukünftig noch weitere Staaten mit der Frage beschäftigen: Staatliche Digitalwährung als weitere Zahlungsmittel – ja oder nein?

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