Hausversicherung – Worauf kommt es an?

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Es gibt eine Reihe von Versicherungen, die für die meisten Bürger sinnvoll sind. Dazu zählt beispielsweise die Privathaftpflichtversicherung, Hausversicherung oder auch die Berufsunfähigkeitsversicherung. Eine spezielle Lebenssituation ist der geplante Bau, Kauf oder Besitz eines Hauses. Wir möchten im folgenden Beitrag aufzeigen, welche Versicherungen für Grundstückseigentümer, Bauherren und Immobilienbesitzer wichtig sind.

Tipp: Lies vorher unseren Ratgeberartikel: Welche Versicherung braucht man wirklich?

Immobilien und Grundstücke als Sachwerte mit hohem Gegenwert

Viele Versicherungen am Markt zielen darauf ab, bei Personenschäden einzutreten und eine Leistung zu erbringen. Dies trifft beispielsweise für die folgenden Versicherungsarten zu:

  • Private Unfallversicherung
  • Privat-Haftpflichtversicherung
  • Krankentagegeldversicherung
  • Invaliditätsversicherung

Darüber hinaus gibt es ebenfalls die sogenannten Sachversicherungen. Wie der Name bereits aussagt, werden dort Sachen versichert. Sollten diese beschädigt oder zerstört werden, leistet die entsprechende Versicherung eine Zahlung und übernimmt die entstandenen Kosten.

In den Bereich der Sachversicherungen fallen nahezu alle Versicherungsarten, die auch für Immobilieneigentümer, Grundstücksbesitzer und Bauherren wichtig sind.

Welche Hausversicherung ist für Grundstücks- und Immobilieneigentümer empfehlenswert?

Im Überblick sind es unserer Ansicht nach vor allem die folgenden Versicherungen, die sowohl für Grundstücks- als auch Immobilieneigentümer von Bedeutung sind:

  • Wohngebäudeversicherung
  • Grundbesitzerhaftpflicht-Versicherung
  • Bauherrenhaftpflicht (für Bauherren)
  • Feuerversicherung (während der Rohbauphase)

Darüber hinaus gibt es noch einige speziellere Versicherungen, wie zum Beispiel eine Fotovoltaik-Versicherung. Diese Absicherung macht natürlich nur dann Sinn, wenn du auf deinem Haus eine Fotovoltaikanlage installiert hast.

Mit den zuvor aufgeführten Versicherungsarten möchten uns im Detail etwas näher beschäftigen.

Wohngebäudeversicherung als wichtigste Versicherung für alle Immobilieneigentümer 

Eine Versicherung, auf die ausnahmslos kein Eigentümer einer Immobilie verzichten sollte, ist die Gebäudeversicherung. Diese wird oftmals auch von den Versicherungsgesellschaften unter der Bezeichnung Wohngebäudeversicherung angeboten.

Mit dieser Versicherung schützt du dich gegen finanzielle Folgen, die eine Beschädigung oder gar die komplette Zerstörung deiner Immobilie nach sich ziehen würde. Innerhalb der Wohngebäudeversicherung werden diverse Schadensursachen abgesichert, wie zum Beispiel:

  • Feuer / Brand
  • Hagel
  • Sturm
  • Wasserrohrbruch
  • Einbruch-Diebstahl
  • Vandalismus

Wichtig zu wissen ist, dass in der Wohngebäudeversicherung meistens die sogenannten Elementarschäden nicht automatisch abgesichert sind. Als Elementarschäden werden insbesondere Naturereignisse bezeichnet, die für eine Beschädigung oder Zerstörung der Immobilie und des Grundstücks sorgen können.

Zu nennen sind hier insbesondere Lawinen, Erdbeben, Überschwemmungen und Erdrutsche. Solltest du in einem entsprechenden Gefahrengebiet wohnen, ist es äußerst empfehlenswert, dass du eine solch Elementarversicherung in deine Wohngebäudeversicherung einschließen.

Grundbesitzerhaftpflicht: für Immobilieneigentümer und Grundstücksbesitzer

Eine weitere empfehlenswerte Versicherung für Grundstückseigentümer, an die allerdings häufig nicht gedacht wird, ist die Grundbesitzerhaftpflicht-Versicherung.

Es handelt sich dabei um eine spezielle Haftpflichtversicherung, die Risiken im Zusammenhang mit dem Grundstück absichert. Jeder Eigentümer eines Grundstücks ist nämlich für dieses und daraus eventuell resultierende Gefahren verantwortlich

. Ein klassisches Beispiel dafür, wann eine solche Grundbesitzerhaftpflicht-Versicherung mit Schadenersatz eintreten würde, ist der im Winter nicht von Eis und Schnee befreite Gehweg vor dem Grundstück. Sollte dort ein Passant ausrutschen, sich verletzen und gesundheitliche Folgen haben, wäre der Grundstückseigentümer haftbar.

In diesem Fall würde die Grundbesitzerhaftpflicht-Versicherung in aller Regel den Schaden übernehmen und Schadenersatz leisten.

Darüber hinaus gibt es natürlich noch weitere Schadensursachen, die von der Grundbesitzerhaftpflicht übernommen werden. Diese finanziellen Risiken solltest du als Grundstücks- und Immobilieneigentümer nicht unterschätzen.

Insbesondere unter der Voraussetzung, dass Personen zu Schaden kommen und vielleicht dauerhaft in deiner Gesundheit beeinträchtigt sind, kann der entstandene Schaden leicht im sechsstelligen Bereich liegen.

Bauherrenhaftpflichtversicherung während der Bauphase wichtig

Eine ganz ähnliche Versicherung wie die Grundbesitzerhaftpflicht-Versicherung ist die Bauherrenhaftpflichtversicherung. Diese Versicherung ist während der Bauphase zu empfehlen.

Der Bauherr ist nämlich während der gesamten Bauphase, innerhalb derer eine Baustelle rund um das Grundstück und die Immobilie existiert, für eventuelle Schäden an Personen und Sachen verantwortlich.

Dieses Risiko solltest du ebenfalls nicht unterschätzen. Sollte beispielsweise ein Helfer auf der Baustelle zu Schaden kommen, könntest du unter Umständen haftbar gemacht werden.

Die Bauherrenhaftpflicht-Versicherung ist relativ günstig und muss natürlich nur während der Bauphase abgeschlossen werden. 

Feuerversicherung während der Rohbauphase

Eine Art Vorläufer der Gebäudeversicherung ist die Feuerversicherung. Diese wird sogar von den meisten Banken verlangt, die während der Bauphase eine Finanzierung zur Verfügung stellen.

Bei der reinen Feuerversicherung ist der Brand des Rohbaus und weitere Bestandteile Immobilie versichert, der während der Bauphase entstehen könnte. Diese Versicherung wird in aller Regel nach Abschluss des Baus durch die Wohngebäudeversicherung ersetzt.

Absicherung von speziellem Zubehör: die Photovoltaik-Versicherung

Immer mehr Menschen möchten zumindest einen Großteil der benötigte Energie selbst erzeugen. Daher sind Fotovoltaikanlagen sehr beliebt, wobei die Solarmodule auf dem Dach des Hauses installiert werden. Natürlich kann es auch an der Fotovoltaikanlage zu Schäden kommen.

Daher ist eine entsprechende Fotovoltaik-Versicherung durchaus empfehlenswert.

Diese übernimmt meistens nicht nur die Reparaturkosten oder die Neuanschaffung bei Zerstörung der Anlage, sondern in der Regel ist auch eine Betriebsausfallversicherung enthalten. Somit wird ein gewisser Betrag für jeden Tag gezahlt, an dem die Fotovoltaikanlage – aus technischen Gründen oder wegen Schäden – nicht in Betrieb genommen werden kann.

Hausratversicherung nicht vergessen

Ein nicht selten auftretender Irrtum besteht bei Immobilien- und Grundstückseigentümern darin, dass über die Wohngebäudeversicherung auch der Inhalt des Hauses versichert ist. Dies ist allerdings nicht der Fall, denn der gesamte Hausrat wird nicht durch die Gebäudeversicherung geschützt.

Daher ist es natürlich für Immobilieneigentümer genauso wichtig wie für Mieter, eine Hausratversicherung abzuschließen. Dadurch ist der gesamte Hausrat insbesondere vor finanziellen Folgen aufgrund der nachfolgenden Risiken abgesichert:

  • Brand
  • Leitungswasser
  • Einbruch-Diebstahl
  • Vandalismus
  • Sturm
  • Hagel
  • Kurzschluss

Welche Kosten verursachen die Versicherungen?

Auf den ersten Blick hört es sich nach vielen Versicherungen an, die Grundstücks- und Immobilieneigentümer benötigen. Abgesehen von den Sondergefahren wie Elementarschäden sind allerdings in der Regel für Immobilieneigentümer lediglich die Gebäudeversicherung und die Grundbesitzerhaftpflicht notwendig.

Die durchschnittlichen Kosten dieser zwei Versicherungen belaufen sich meistens auf jährlich 400 bis 500 Euro. Allerdings können die Preise deutlich voneinander abweichen, da es auf viele Details ankommt, welche Versicherungsprämie zu zahlen ist. Dabei spielen sowohl bei der Grundbesitzerhaftpflicht als auch bei der Wohngebäudeversicherung vor allen Dingen die folgenden Faktoren eine Rolle.

  • Größe der Immobilie
  • Bauart
  • Alter des Objektes
  • Lage (Wohnort)
  • Nutzungsart

Unabhängig davon, ob du Wohngebäudeversicherung für teuer oder günstig erachten, solltest du auf keinen Fall auf diesen Schutz verzichten. Immerhin kann ein großer Schaden oder gar die Zerstörung der Immobilie dazu führen, die gesamte finanzielle Existenz zu vernichten.

Aus diesem Grund sind sowohl die Wohngebäude- als auch die Grundbesitzerhaftpflicht-Versicherung generell mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis ausgestattet. Immerhin kannst du mit jährlich wenigen Hundert Euro Gegenwerte von 150.000 Euro und darüber hinaus absichern.

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