Chia Coin – Chinas umweltfreundliche Konkurrenz zu Bitcoin?

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Klimaschutz, Klimawandel und Nachhaltigkeit sind in aller Munde. Doch das Problem und der wesentliche

Chia Coin
Chia Coin Logo, Bildquelle: chia.net

Nachteil von Bitcoin & Co. ist der hohe Stromverbrauch. Um alleine Bitcoin-Mining betreiben zu können, verbrauchen Serverzentren auf der ganzen Welt bereits heute schon mehr Strom als die gesamte Bevölkerung und Industrie der Niederlande.  Der Chia Coin soll der nächste Bitcoin werden, nur in grün und nachhaltig. 

Doch hat das Chia Network wirklich das Potenzial um dem Bitcoin Konkurrenz zu machen? Wie umweltfreundlich ist der Chia Coin wirklich? Wie du mit einer handelsüblichen Festplatte Chia Coin schürfen und damit Geld verdienen kannst, alles im Beitrag, viel Spaß!

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kryptowährung Chia und das Chia Network wurden von Bram Cohen gegründet und stellen eine Bitcoin-Alternative dar. 
  • Am 03. Mai 2021 wurde der Chia Coin der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die ersten Entwicklungen reichen bis in das Jahr 2017 zurück. 
  • Im Vergleich zu Bitcoin ist der Chia Coin deutlich energieeffizienter und beruft sich dabei auf das Proof-of-Space, anstatt auf das Proof-of-Work Konzept. 
  • Jeder Nutzer mit einem Festplattenspeicher kann selbst Chia Coins farmen und damit Geld verdienen. 
  • Derzeit ist der Chia Coin noch nicht auf allen gängigen Handelsplattformen, wie zum Beispiel Binance* oder der Bison App* handelbar.

Nachteile des Stromfressers Bitcoin?

Das produzieren und erschaffen von Bitcoin und anderen digitalen Kryptowährungen wird im Fachchargon als “mining” oder “farmen” bezeichnet. Dabei wird oftmals das klassische Bild des Minenarbeiters mit einer Spitzhacke an einer Goldader gezeichnet. 

Ähnlich wie Gold, werden nämlich auch Kryptos geschürft. Doch nicht mehr mit einem Sieb und einer Spitzhacke, sondern digital. Entweder mit einem einzelnen Computer oder vernetzt in großen Rechenzentren, dezentral verteilt auf dem Globus. 

Derzeit werden zum “schürfen” von neuen Bitcoins schätzungsweise pro Jahr mehr als 120 Terawattstunden verbraucht. Das entspricht 120.000.000.000 kWh und damit dem gesamten Stromverbrauch der Niederlande innerhalb eines Jahres.

Bei einem durchschnittlichen, deutschen Strompreis von 30 Cent pro kWh, würde alleine das Schürfen der Kryptowährung Bitcoin, Stromkosten in Höhe von 36 Millionen Euro pro Jahr verursachen, von den Emissionen und Klimafolgen ganz zu schweigen. 

Allerdings sind beim Bitcoin Mining nicht nur die Stromkosten zu berücksichtigen. Das Schürfen verursacht auch einiges an Elektroschrott. Die zahlreichen spezialisierten Computer und Grafikkarten gehen nach einer gewissen Zeit kaputt oder müssen aufgrund technologischer Fortschritte ohnehin ersetzt werden. 

Aufgrund des hohen Stromverbrauchs und der immensen Kosten, wird Bitcoin meistens in günstigen Ländern geschürft. Beliebt sind dabei insbesondere der Iran, Island oder auch südamerikanische Länder wie Peru oder Chile. Diese Nationen punkten mit geringen Strompreisen und Personalkosten bei den Serverzentren und Bitcoin-Liebhabern. 

Doch nicht nur Bitcoin ist energieintensiv, auch weitere Kryptocoins, beispielsweise die beliebte Währung Ethereum ist ein wahrer Stromfresser. 

Warum ist der Stromverbrauch beim Mining von Bitcoin so groß?

Um Bitcoin schürfen zu können, müssen Computer oder ganze Rechenzentren, komplexe Rechenaufgaben und Rätsel lösen. Dafür werden spezielle und sehr aufwendige Algorithmen bereitgestellt, welche von der Rechenleistung der Computer und Server ausgeführt werden. Diese Berechnungen benötigen einiges an Rechenleistung und daher sehr viel Energie und Strom. Da sich in den letzten Monaten viele Menschen am Bitcoin-Schürfen versucht haben, wird auch der Stromverbrauch und die Komplexität der Aufgaben immer größer und schwieriger. Ein simpler Haushaltscomputer ist fast schon zu schwach um Bitcoin zu schürfen. Somit werden Serverzentren und energiehungrige Grafikkarten benötigt, welche dann den hohen Stromverbrauch zur Folge haben.

Daher ist der allgemeine Aufschrei nach einer energieeffizienten Kryptowährung groß. An dieser Stelle soll der Chia Coin Abhilfe schaffen und die Lösung für ein innovatives und nachhaltiges Kryptogeschäft sein.

Was ist der Chia Coin? 

Festplattenspeicher statt Rechenpower Die Chia Währung steckt noch in den Kinderschuhen. Das Chia Netzwerk ist erst seit dem 19. März 2021 verfügbar. Es handelt sich um eine regelrechte Startup-Kryptowährung, welche das Kryptosegment revolutionieren möchte. 

Gegründet wurde Chia von Bram Cohen. Der US-amerikanische Programmierer hatte bereits in der Vergangenheit das Filesharing Netzwerk “BitTorrent” entwickelt und ist der wesentliche Treiber und Erfinder von Peer-to-Peer Konzepten. 

Derzeit hat der Chia Coin allerdings lediglich eine Marktkapitalisierung von über 406 Millionen US-Dollar. Dies ist nur ein Bruchteil dessen, was der Bitcoin am Kryptomarkt an Marktkapitalisierung vereint. Die Marktkapitalisierung der größten Kryptowährung liegt nämlich bei fast 700 Milliarden US-Dollar. 

Der Chia Coin steht demnach noch ganz am Anfang und selbst Ethereum, Dogecoin und auch zahlreiche weitere Coins haben noch eine deutlich höhere Marktkapitalisierung. 

Das spiegelt sich auch in den Kursverläufen wieder. Extreme Turbulenzen sind hierbei keine Seltenheit. Es kann durchaus vorkommen, dass der Chia-Kurs von 20 Euro auf 2.000 Euro ansteigt, bevor er wieder auf 500 Euro fällt. Es ist also noch ein überschaubarer und damit auch ein hoch-volatiler Markt. 

Doch Chia hat ein wesentliches Ziel: Chia möchte bewusst “grün” sein und eine nachhaltige Alternative zu Bitcoin & Co. darstellen. Chia möchte nicht mehr auf das herkömmliche “Krypto-Mining” setzen (um die Transaktionen auf der Blockchain zu validieren), sondern auf ein nachhaltiges “Farming” Konzept zurückgreifen. 

Es wird sich also nicht mehr auf die Rechenkraft und damit einen hohen Stromverbrauch berufen, sondern vielmehr auf die Kapazität des Festplattenspeichers

Beim Bitcoin mining gilt das sogenannte “Proof of Work” Konzept. Das heißt, Arbeit bzw. das Lösen von komplexen Rechenaufgaben wird mit neuen Coins belohnt. Dagegen setzt Chia auf die “Proof of Space” Methode und stellt dabei auf das alleinige Merkmal des Speicherplatzes ab. 

Wer also dem Chia-Netzwerk neuen Speicherplatz zur Verfügung stellt, kann neue Coins bekommen. Somit lassen sich mit minimalen Ressourcen und minimalem Einsatz von Strom und Energie neue Coins erschaffen. 

Einer der größten Unterschiede im Vergleich zu herkömmlichen Kryptos, wie Bitcoin oder Ethereum, ist, dass Chia nicht anonym ist. Hinter Chia steckt ein Startup, welches als Kontrollinstanz, das Netzwerk regulieren soll. Daher kommt auch der Name des “Chia Network”.

Chia Coin Preis und Kursverlauf

In der nachfolgenden Grafik wird Chia Coin Kursverlauf der letzten Monate dargestellt. Da Bitcoin die aktuell relevanteste Kryptowährung ist, stellen wir den aktuellen Kurs in Relation zum derzeitigen Bitcoin Preis dar. Ein Chia Coin ist also x Bitcoin wert. 

Warum ist Chia besser als Bitcoin? 

Ob Chia wirklich besser als Bitcoin ist, wird erst die Zukunft zeigen. Doch es gibt durchaus Argumente, welche für Chia sprechen. 

Chia nutzt den innovativen “Nakamoto” Algorithmus. Dieser ermöglicht es, mit deutlich weniger Einsatz von Energie neue Coins zu erschaffen. Statt Proof-of-Work wird Proof-of-Space als Konsesmechanismus verwendet.. 

Da Chia deutlich dezentralisierter aufgestellt ist als andere digitale Währungen, hat das Chia Netzwerk auch einen erheblichen Sicherheitsvorteil und ist damit besser gegen Hacker-Angriffe und kriminelle Aktionen geschützt. 

Ob die Krypto-Liebhaber und die breite Masse den Chia Coin annehmen wird, zeigt sich voraussichtlich erst in einigen Jahren. Doch auch das verhältnismäßig kleine StartUp “Chia”, konnte bereits Aufmerksamkeit generieren und hat schon heute “Fans” und Nutzer. 

Wie kann ich Chia Coins farmen? 

Um Chia Kryptos farmen zu können, benötigst du, anders als für die großen Kryptowährungen Bitcoin und Etherum, nur wenig Rechenleistung und keine teure Grafikkarten.

Dabei kann jeder Nutzer mit einem Laptop oder einem anderen technischen Gerät inklusive (Netzwerk-)Speicher Chia Coins farmen. Je größer der Speicherplatz, desto mehr Chia Coins können natürlich auch erzeugt bzw. gefarmt werden. 

Schritt für Schritt Anleitung zum Chia Farming 

Chia Network
Website des Chia Networks, Bildquelle: chia.net

1. Gehe auf die Chia Website 

2. Klicke auf “Install Chia Blockchain” 

3. Lade die für dich passende Version (Wahl zwischen Windows, macOS oder Linux) herunter

4. Installiere und starte Chia Blockchain 

5. Klicke auf “Create a new private key” (Notiere dir die Kennziffer. Du benötigst diese für deine Chia Geldbörse) 

6. Klicke auf “Plots”

7. Klicke auf “Add Plots” 

8. Trage die benötigten Informationen ein 

9. Warte auf die Plots 

10. Erhalte deine Gewinne und profitiere vom Chia-Boom

Die besten Festplatten für das Chia-Farming

Grundsätzlich wird kein spezieller Computer zum Chia Farming benötigt, du kannst SSDs und HDDs gleichermaßen zur Speicherung von Chia Coins verwenden. Trotzdem gilt: Je besser dein PC ist, desto effizienter und schneller kannst du Chia Coins farmen. 

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Typische HDD für das Chia Mining. Bildquelle: amazon.de

Da bei der Produktion bzw. dem “farming” von Chia Coins das Proof of Space Konzept verwendet wird, ist ein großer Festplattenspeicher von Vorteil. Die Geschwindigkeit des Festplattenspeichers ist allerdings relativ unerheblich. Daher werden in der Praxis insbesondere HDDs und keine hochwertigen SSDs zum “farming” von Chia Coins verwendet. HDDs bieten einen kostengünstigen Speicherplatz und sind optimal zum farmen von zahlreichen Coins. 

Wir empfehlen an dieser Stelle die interne Seagate Barracuda Festplatte* mit acht Terabyte Speicherplatz. Aber auch ein externer Festplattenspeicher kann zum Farmen von Chia Coins verwendet werden. 

Wo kann ich Chia Coin kaufen und handeln? 

Aktuell kann die digitale Währung Chia nur an wenigen kleinen Kryptobörsen in China gehandelt werden. Ein Kauf über die herkömmlichen Handelsplattformen, wie zum Beispiel Binance, Coinbase oder die Bison App* ist derzeit noch nicht möglich. 

Allerdings ist zu erwarten, dass Chia auch in den nächsten Monaten in Europa bzw. Deutschland handelbar ist. Bei Coinbase gibt es sogar schon den Chia Network Chart im Überblick. Doch ein Kauf oder Verkauf ist aktuell noch nicht möglich. 

Coinbase Chia Coin
Chia Coin Chart bei Coinbase, Bildquelle: coinbase.de

Chia Network Gewinner

Während es aktuell noch unsicher ist, wohin sich der Chia Coin wirklich entwickeln wird, stehen schon jetzt einige Profiteure von der neuen digitalen Kryptowährung fest. 

Dabei hat Chia in der jüngsten Vergangenheit einen ganz neuen Hype ausgelöst. Vor allem in China gab es einen großen Ansturm auf Festplatten jeglicher Art. Egal ob HDDs oder SSDs, zahlreiche Händler waren innerhalb kürzester Zeit ausverkauft. Was also die Grafikkarten von NVIDIA und AMD für die “Bitcoin-Miner” waren, sind Festplatten für die “Chia-Farmer”. 

Somit können insbesondere Speicherhersteller wie Western Digital, Seagate oder Samsung extrem vom “Proof of Space” Konzept der Chia-Gründer profitieren. Investoren sollten hier unter anderem die Aktienkurse und Einstiegschancen der relevanten Aktientitel nicht aus den Augen verlieren. 

Q&A

✅Was ist Chia Coin?

Chia Coin ist eine von Bram Cohen im Jahr 2017 entwickelte Kryptowährung. Der Coin wurde im Mai 2021 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und hat seinen Ursprung in China. Chia Coin soll dabei eine umweltfreundliche Alternative zum Bitcoin darstellen und beruft sich anstelle des Proof-of-Work Konzepts, auf den Proof-of-Space Algorithmus. 

✅Wo kann ich Chia Coin kaufen?

Derzeit lässt sich Chia Coin nur in China über kleine Handelsplattformen erwerben oder selbst “farmen” und erzeugen. Allerdings wird erwartet, dass auch Chia demnächst über die marktüblichen Handelsplätze, wie zum Beispiel Coinbase oder Binance handelbar ist.

Hast du schon selbst Chia Coins gefarmt? Schreib uns gerne einen Kommentar, wir freuen uns auf den Austausch. Welche ist dein favorisierter Coin?

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