Sachwerte – Anspruchsvolle Investitionen

Geldschnurrbart Blog Post

Investieren in Sachwerte? Über 90 Prozent aller Bundesbürger haben sich bei ihrer Geldanlage für Standardprodukte entschieden. Dazu gehören beispielsweise Spar-, Tagesgeld- und Festgeldanlagen sowie Aktien und Anleihen. Insbesondere in der Niedrigzinsphase sind viele dieser Anlageformen nur noch wenig attraktiv.

Es gibt jedoch am Finanzmarkt mehrere alternativen Investments, die zwar etwas komplexer sind, dafür aber eine gute Rendite verbriefen. Kapitalanlagen für anspruchsvolle Anleger sind zum Beispiel Sachwerte, Beteiligungen oder Investments in Bereich Private Equity.

[toc]

Disclaimer Anlageberatung

Standardprodukte für die breite Masse an Anlegern

Die meisten Banken haben mehrere Standardprodukte im Angebot. Diese sind für die breite Masse an Kunden bestimmt, zeichnen sich durch ihre leichte Verständlichkeit und Massentauglichkeit aus. Das Manko an vielen dieser standardisierten Anlageformen ist allerdings, dass nicht auf die individuellen Bedürfnis der Kunden eingegangen wird und die Rendite meistens – vor allem aufgrund der Niedrigzinsphase – relativ gering ist.

Zu den Standardprodukten, die teilweise schon seit Jahrzehnten an den Finanzmärkten angeboten werden, zählen unter anderem:

  • Spareinlagen
  • Sparbriefe
  • Tagesgeldkonten
  • Festgelder
  • Aktien
  • Anleihen
  • Fonds

Dieser Anlageformen machen in der Summe mehr als 80 Prozent aller Investments aus, die am Markt getätigt werden. Dabei gibt es einige Alternativen, die vornehmlich von anspruchsvolleren Anlegern gesucht werden.

Anlagealternativen mit höheren Ansprüchen – eine Übersicht

Manche Kunden möchten sich nicht mit den zuvor erwähnten Standardprodukten im Bereich der Geldanlage zufrieden geben. Stattdessen wird nach Alternativen gesucht, die oftmals mit etwas höheren Ansprüchen versehen sind. Wir möchten uns in den folgenden Abschnitten mit einigen Anlagealternativen beschäftigen, die durchaus in Teilen etwas komplexer sein können:

  • Geschlossene Fonds
  • Beteiligungen verschiedener Art
  • Private Equity
  • Sachwerte

Geschlossene Fonds auch auf Sachwerte: Gute Renditen treffen auf erhöhtes Risiko

Während offene Fonds für die breite Masse an Anlegern und Sparern geeignet sind, richten sich geschlossene Fonds vor allem an institutionelle Investoren und Privatanleger mit einem etwas größeren Vermögen und Erfahrungen an den Finanzmärkten.

Geschlossene Fonds haben vor allem den Vorteil, dass die Projekte klar definiert sind und oftmals eine überdurchschnittliche Rendite erzielt werden kann. Aufgrund des erhöhten Risikos bis hin zum Totalverlustrisiko und in Teilen etwas komplexeren Anlagen suchen vor allem anspruchsvollere Anleger ein Investment in solche Fonds. Zu den bekanntesten geschlossenen Fonds zählen unter anderem:

  • Containerfonds
  • Flugzeugfonds
  • Medienfonds
  • Immobilienfonds
  • Energiefonds
  • Schiffsfonds

Charakteristisch für die meisten geschlossenen Fonds ist, dass es eine Mindestanlagesumme zwischen 10.000 und 20.000 Euro gibt. Zudem bindet der Anleger sein Kapital normalerweise für mindestens vier bis fünf Jahre. Der Anspruch bei dieser Geldanlage besteht vor allem darin, sich mit den entsprechenden Fonds bzw. Projekten zu beschäftigen und dann eine Entscheidung zu treffen, ob das Investment erfolgreich sein kann.

Beteiligungen in unterschiedlichen Varianten

Eine ähnliche Anlageform wie die geschlossenen Fonds sind Beteiligungen, die es in unterschiedlichen Varianten gibt. Abgesehen von der Beteiligung über die Börse, die durch den Kauf von Aktien vollzogen wird, sind nahezu alle Beteiligungen für den jeweiligen Anleger nicht mit einem Mitspracherecht im Unternehmen verbunden.

Stattdessen investiert der Kunde sein Kapital und erhält im Gegenzug entweder einen festen Ertrag oder es wird eine Gewinnbeteiligung vereinbart. Solche Beteiligungen finden in aller Regel außerbörslich statt und sind daher nicht an geregelten Märkten angesiedelt.

Häufig auftretende Beteiligungsformen sind insbesondere:

Bei Beteiligungen besteht der Anspruch für den Investor ebenfalls darin, sich zunächst intensiv mit dem Unternehmen und der Branche zu beschäftigen. Anschließend muss eine Entscheidung getroffen werden, ob die entsprechende Geschäftsidee für das bereits am Markt vertreten Unternehmen gute Aussichten auf Erfolg hat.

Private Equity und Venture Capital

Zu den anspruchsvolleren Anlageformen zählen unter anderem Private Equity und Venture Capital. In beiden Fällen investieren Anleger in Unternehmen, und zwar außerhalb der Börse. Der Unterschied zwischen Private Equity und Venture Capital besteht insbesondere dann, dass mittels Private Equity vor allem in Unternehmen investiert wird, die schon einige Jahre am Markt vertreten sind. Das Anlagerisiko ist daher zum Teil deutlich geringer, als wenn in Form von Venture Capital investiert wird.

Beim Venture Capital stellen Anleger in erster Linie sehr jungen Unternehmen und vor allem StartUps ihr Kapital zur Verfügung. Venture Capital wird auch als Risiko- oder Wagniskapital bezeichnet, weil die Gefahr relativ groß ist, dass zumindest ein Teil des investierten Kapitals nicht an den Anleger zurückgezahlt werden kann.

Wenn es allerdings mit dem entsprechen Unternehmen gut läuft, können Investments im Bereich Private Equity und Venture Capital mit sehr guten Rendite ausgestattet sein.

Sachwerte: von Immobilien über Gold bis hin zu Antiquitäten

Zu den spannendsten und gleichzeitig anspruchsvollsten Anlageformen zählen speziell die Sachwertinvestments. Sachwertanlagen wie Edelmetalle oder Immobilien sind dabei noch einigermaßen gut verständlich, sodass hier sogar unerfahrene Anleger ein Investment wagen können.

Bei zahlreichen anderen Sachwerten ist es allerdings dringend zu empfehlen, dass sich der jeweilige Investor sehr gut am Markt auskennt. Es geht bei Sachwertanlagen nämlich oftmals darum, bei den Preisen zu beurteilen, ob diese für das entsprechende Gut marktgerecht und fair sind.

Dies ist keineswegs einfach, oder weißt du, ob der geforderte Preis in Höhe von 70.000 Euro für einen Mercedes SL Oldtimer angemessen ist oder nicht? Je nachdem, um welche Sachwertanlage es sich handelt, kann das Investment äußerst anspruchsvoll sein.

Zu den typischen Sachwertanlagen, die definitiv mit einem höheren Anspruch an den jeweiligen Anleger verbunden sind, zählen unter anderem:

  • Diamanten
  • Briefmarken
  • Schmuck
  • Antiquitäten
  • Untermann
  • Spirituosen

Sachwertanlagen sind also definitiv anspruchsvoll und erfordern eine hohe Kenntnis und auch Erfahrungen am Markt. Dann jedoch sind nicht selten sehr gute Renditen zu erzielen. Mittlerweile gibt es bei den Sachwertinvestments eine große Vielfalt, sodass für nahezu jeden Anleger die passende Sachwertanlage gefunden werden kann.

Fazit zu Sachwerte: Wissen und Erfahrungen oftmals notwendig

Wer sich nicht mit Standardprodukten und niedrig verzinslichen Geldanlagen abfinden möchte, wer aber auch einen gewissen Anspruch an seine Kapitalanlage hat, der findet am Markt einige Alternativen vor. Zu den anspruchsvolleren Geldanlagen zählen beispielsweise geschlossene Fonds, Beteiligungen, Private Equity und Venture Capital, Sachwert Anlagen oder auch Investments per Nachrangdarlehen.

Anspruchsvolle Geldanlagen erfordern zwar einen zum Teil erheblichen Zeitaufwand, können sich aber definitiv lohnen. Dies liegt insbesondere daran, dass die Renditen leicht in einen Bereich zwischen sechs bis über zehn Prozent fallen können. Allerdings solltest du nie die Risiken unterschätzen.

Dein Finanzbauplan in 3 Schritten

Schließe dich 20.000+ finanziellen Selbstentscheidern an. Erhalte neben deinem Finanzbauplan regelmäßig Tipps zum Geld verdienen, Geld sparen und Geld anlegen.

Schreibe einen Kommentar

Das könnte dir auch gefallen