Finanzielle Freiheit als Cowboy in den USA

Geldschnurrbart Blog Post

Hi, ich bin der Dean, Hochschuldozent und Finanzblogger und lebe meine finanzielle Freiheit. Jetzt denkt bestimmt der ein oder andere: Finanzielle Freiheit? Cool, der hat so viel passives Einkommen, dass er nie wieder arbeiten muss! Nope, hat er (noch) nicht. Ich definiere finanzielle Freiheit anders: Genug Geld zu haben, um das Leben führen zu können, welches man führen möchte. Genug Geld zu haben, um seine Träume leben zu können. Doch fange ich vorne an:

Die Ziellinie im “Rattenrennen” erreicht

Nach Bankausbildung und BWL-Studium hab ich als Quereinsteiger in der Fitnessbranche angefangen. Mit 31 bin dann in die Industrie gewechselt, zu einem mittelständischen Deutschen Gerätehersteller für elektronisch gesteuerte Trainings- und Medizinprodukte Geräte (ca. 100 Mitarbeiter und 35 Mio Umsatz). Im Januar 2016 hatte ich dann einen Notartermin in München, wo ich zum Geschäftsführer “meiner” Firma ins Handelsregister eingetragen wurde. Nach 10 Jahren Anstrengung war ich an der gefühlten Spitze der geschäftlichen Nahrungskette angekommen. Insgesamt sah mein Leben von außen betrachtet auch ganz solide aus: Penthousewohnung in Augsburg, Mercedes Coupe, sechsstelliges Jahresgehalt und eine nette, attraktive Freundin in Frankfurt. 

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Dean: Hochschuldozent und Finanzblogger

Vermutlich hätten viele ihr Leben sofort mit mir tauschen wollen. Ich war jedoch nicht glücklich. Ich konnte mich über die Beförderung nicht freuen. Eigentlich fühlte ich gar nichts mehr. Weder Freude noch Angst noch Spaß oder irgendetwas. Als mir das klar wurde, wusste ich: Ich muss etwas ändern.

Nun, in manchen Dingen bin ich sehr konsequent. Also habe ich den neuen Job im April 2016 gekündigt; im Juni hatte ich meinen letzten Arbeitstag. Und somit stand ich im zarten Alter von 41 Jahren wieder an der Startlinie, ohne einen neuen Job oder eine Idee, was ich in Zukunft machen wollte. 

Meine Familie und ein paar enge Freunde haben mich gefühlt 100 mal gefragt, ob ich einen Burnout hätte. Nein, hatte ich nicht. Ich hatte einfach nur keine Lust mehr auf das, was ich bisher gemacht habe. Ich hatte den falschen Weg eingeschlagen, mich verrannt. Also bin ich gedanklich umgekehrt und wollte etwas Neues beginnen.

Wenn Deine Ziele gar nicht Deine wahren Ziele sind

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Als Cowboy in den USA

Bisher war Geld verdienen meine primäre Triebfeder und Motivation gewesen. Ich hatte jetzt aber auch durch eigene Erfahrung gelernt, dass mich das allein nicht glücklich machen würde. 

Vor einiger Zeit hatte ich das Buch “Der Mönch, der seinen Ferrari verkaufte” von Robin Sharma gelesen. Die Geschichte hatte mich inspiriert und so fing ich an, meinen gesamten weltlichen Besitz zu verkaufen. Thermomix weg, Gartenmöbel weg, Auto weg, Bett weg, Wohnung weg, Klamotten weg usw. Übrig blieb mein Macbook, ein Rucksack und ein Travelbag mit den nötigsten Kleidungsstücken. 

In gleichem Maße, wie ich mich von Dingen trennte, gewann ich im Kopf Klarheit und Freiheit. Freude und Neugier kamen zurück. 

Bist Du mutig, ist das Leben wunderbar zu Dir

Für viele war das unvorstellbar. Ich werde nie die Frage meiner Schwester vergessen: “Und wo willst Du jetzt waschen?” Nun, ich wusste es nicht. Aber ich war mir sicher, eine Lösung zu finden. Ich wollte einfach so leben, wie ich wollte. Machen, was ich mich bisher nicht getraut hatte. Meine Träume in die Tat umsetzen. 

Und so bin ich lediglich mit Rucksack, Kreditkarte und Rückflugticket bewaffnet für drei Monate in die USA geflogen. Mein Ziel war es, alles zu tun, worauf ich Lust hatte, egal was es kostet und etwas mit Pferden zu machen. Davon hatte ich seit längerer Zeit geträumt. Also habe ich das world wide web nach Möglichkeiten durchsucht, drei Mails geschrieben und zwei Wochen später als Cowboy in Wyoming auf einer full-working-cattle-Ranch angefangen. 

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Kühe auf einer Ranch

Hast Du ein Ziel im Kopf, findet sich immer ein Weg

Das war spannend, denn ich konnte zu dem Zeitpunkt noch nicht reiten. Aber, wo ein Wille, da ist auch ein Weg. Und nach dem heftigsten Muskelkater meines Lebens, ein paar aufgescheuerten Stellen am Po und den Innenschenkeln war ich nach kurzer Zeit mittendrin in meinem Traum. Aus heutiger Sicht muss ich sagen, dass es der bisher beste Sommer meines Lebens war. 

Von Menschen, die mich kannten oder denen ich die Geschichte erzählt habe, kamen immer die gleichen zwei Reaktionen: Erstens ein “finde ich super, was Du machst”, dicht gefolgt von einem “für mich wäre das nichts”. Nun, ich möchte niemanden davon überzeugen, minimalistisch zu leben oder auf einer Rinderfarm zu arbeiten. 

Zwischen Dir und Deinem Traum steht nur noch Deine Angst

Das war mein Traum. Ich glaube jedoch, dass viele Menschen sich einfach nicht trauen, ihren Traum zu leben. Weil sie vielleicht Angst haben, so wie ich auch welche hatte. Und/oder weil sie nicht wissen, wie sie es anfangen sollen. Daher habe ich mir angewöhnt, Menschen, die etwas erreicht haben, was ich auch gern erreichen möchte, zu fragen, wie sie es angestellt haben.

Und damit sind wir wieder bei meiner Eingangsdefinition von finanzieller Freiheit. Es war und ist nicht mein Ziel, mit arbeiten aufzuhören. Heute arbeite ich rund 100 Tage im Jahr als freier Dozent für BWL und Marketing und betreibe den Finanzblog www.moneten-magier.de

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Finanzielle Freiheit

Warum ich heute Arbeit als Freizeit empfinde

Beide Tätigkeiten machen mir so viel Spaß und Freude, dass ich sie nicht als Belastung empfinde. Und obwohl ich aktuell nur noch knapp die Hälfte von dem verdiene, was ich früher verdient habe, bin ich glücklich und zufrieden. Und habe genug Geld, um meine Träume realisieren zu können. 

Wie Deine Finanzen Dich unterstützen können

Was möchte ich damit zum Ausdruck bringen? Es ist nicht wichtig, wie viel Geld Du verdienst, es ist wichtig, wie Du mit Deinem Geld umgehst!

In meinen Augen gibt es ein paar grundlegende Entscheidungen, die Du treffen solltest, wenn Du finanzielle Freiheit leben möchtest:

  1. Du musst Dich dazu entschließen, Deine Finanzen selbst zu regeln
  2. Du brauchst eine Übersicht über Deine alltäglichen Zahlungsströme: Einnahmen – Ausgaben = Sparrate
  3. Du solltest Klarheit haben, in welche Anlageklassen Du investieren möchtest
  4. Du brauchst eine Anlagestrategie, mittels derer Du erfolgreich in Deiner Anlageklasse investieren kannst
  5. Du musst den Plan durchziehen, konsequent

Ich hoffe, dass Du erkennen kannst, wer es jetzt in der Hand hat und wer die Verantwortung für Dein Leben trägt 🙂 Warum kann ich mir Urlaube in den USA für drei Monate leisten, die mich gut 20.000 € kosten? Weil ich die obigen 5 Schritte immer wieder berücksichtige.

Sparsamkeit heißt nicht immer Verzicht oder Einschränkung

Ich achte darauf, meine Kosten im Griff zu haben. Ich lebe minimalistisch und gebe Geld lediglich für die Dinge aus, die mir wichtig sind. Aus dem Penthouse ist eine 48,5 m2 Eigentumswohnung geworden. 

Ein Mercedes Coupe habe ich nicht mehr, dafür einen gebrauchten BMW Roadster, den ich sehr günstig ersteigern konnte. Ich führe ein Fahrtenbuch, so kann ich das Auto nahezu komplett steuerlich absetzen. 

Privat fahre ich Fahrrad oder mit der Bahn. Das alles sorgt dafür, dass ich aktuell ca. 20 % meiner Einkünfte sparen kann. Es bleibt also jeden Monat ein schöner Überschuss übrig, den ich dann investiere. Um mit dem Geld weiteres Geld zu generieren. 

Abgesehen von meiner selbst genutzten Immobilie habe ich für mich entschieden, sämtliche Ersparnisse in Aktien & Co zu investieren. Dies entspricht meiner Vorstellung für sinnvolle und sichere Aufteilung in Anlageklassen. Den größten Teil investiere ich in breit gestreute ETFs mit den Anlageschwerpunkten Aktien weltweit und Aktien USA (S&P 500).  

Außerdem habe ich aktuell 10 verschiedene Einzeltitel im Depot, sogenannte Dividendenaktien, die ich aus genau diesem Grund erworben habe: Ich möchte die Dividende kassieren. Der zeitliche Aufwand für diese Investitionen beträgt keine 20 Minuten pro Monat. 

Der Kicker im Depot: Optionen (nur für Fortgeschrittene)

Darüber hinaus investiere ich jedoch noch ca. 10 % meines Vermögens in spekulative und somit (hoffentlich) rentablere Finanzvehikel wie Derivate, speziell Optionen auf Aktien. Das ist nicht zwingend nötig, aber auch das macht mir Spaß. Ich mag die intellektuelle Herausforderung und den Nervenkitzel, um ehrlich zu sein. 

Safety first: Riskiere niemals Dein gesamtes Kapital

Allerdings trenne ich beide Investionsvarianten gedanklich und physisch voneinander, indem ich verschiedene Depots nutze. Der zeitliche Aufwand im Bereich Derivate liegt bei ca. 10 Minuten täglich und mein Renditeziel zwischen 10 % und 25 % p.a. 

All das ist nicht kompliziert, und der Teil mit den Derivaten ist auch gar nicht notwendig, um finanziell frei sein zu können. Ich persönlich träume nicht von einem Ruhestand mit 60, ich bin jetzt schon im Teilzeit-Ruhestand. Und so möchte ich leben, bis ich nicht mehr unterrichten oder bloggen kann. Ich habe meine Life-work-Balance gefunden, kann meine Träume realisieren und mein Leben so gestalten, wie ich es möchte. 

Meine Botschaft, die ich Dir mitgeben möchte: Sei ehrlich zu Dir selbst und frage Dich, was Du wirklich im Leben erreichen möchtest, was Du erleben magst. Dann setze Dich mit den obigen fünf Punkten auseinander, frage, wenn Du Fragen hast and go for it! Ich bin fest davon überzeugt, dass jeder es schaffen kann. 

Viel Spaß und Glück in Deinem Leben und gute Renditen in Deinen Investitionen. Das wünsche ich Dir

Dein Moneten-Magier

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