Kryptowährungen – Ein Überblick

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Kryptowährungen liegen schon seit Jahren im Trend. Doch der ist Zug  noch lange nicht abgefahren. Das Thema Crypto bietet noch viel Potenzial. Was genau ist eine Kryptowährung? Wie funktionieren Bitcoin oder die Altcoins wie Ethereum und Co.? Wozu gibt es Kryptowährungen eigentlich? Und nicht zuletzt: wie kannst Du möglichst sicher und einfach in dieses Segment investieren (Stichwort: Kryptowährungen bewerten)? Ist eine solche Investition überhaupt sinnvoll? Diese und weitere Fragen werden hier beantwortet.

Siehe auch: Unicoin – Was steckt hinter dem vermeintlichen IWF Zentralbankcoin?

Das Wichtigste in Kürze:

Tipp: So kannst du einen Krypto-Sparplan einrichten und monatlich per Dauerauftrag besparen.

Was ist eine Kryptowährung?

Was ist eigentlich eine Kryptowährung? Eine gute Definition findet sich bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin). Demnach handelt es sich um eine „digitale Abbildung von Wert, der nicht von einer Zentralbank oder Behörde geschaffen wird und auch keine Verbindung zu gesetzlichen Zahlungsmitteln haben muss“.

Eine Kryptowährung wird durch natürliche oder juristische Personen „in die Welt gesetzt“ und erfüllt grundsätzlich dieselben Funktionen wie eine klassische Währung. Die drei wesentlichen Funktionen einer Währung sind: Recheneinheit, Tauschmittel und Wertaufbewahrungsmittel.

Eine Kryptowährung kann verwahrt, übertragen und gehandelt werden wie auch eine konventionelle Währung. Dazu bedarf es jedoch keiner Banken: Die Abwicklung von Transaktionen erfolgt über dezentrale Netzwerke. Bei einer Kryptowährung wie Bitcoin stellen die Teilnehmer eines offenen Peer-2-Peer-Netzwerks alle notwendigen Ressourcen wie z. B. Rechenleistung zur Verfügung.

Die Netzwerke erfüllen durch ihre Protokolle die Aufgaben, die sonst dem Bankensystem zufallen. Zahlungen müssen korrekt zugeordnet werden. Es muss sichergestellt sein, dass nur der tatsächliche Besitzer einer Kryptowährung  Zugriff auf diese hat.

Siehe auch: Passvies Einkommen mit Kryptowährungen

Jede einzelne Währungseinheit darf nur einmal ausgegeben werden. „Double Spending“ ist zu vermeiden: Hat der Besitzer eines Coins diesen an eine andere Person transferiert, reduziert sich sein Kontostand entsprechend. Diese Anforderungen sind nur vermeintlich trivial. Tatsächlich gelang erst dem Bitcoin Gründer Satoshi Nakamoto der Aufbau einer solchen Netzwerkstruktur.

Die Nutzung der Technologie heutiger Kryptowährungen ist nicht zwingend auf private Akteure beschränkt. Ganz im Gegenteil: Auch Zentralbanken arbeiten an digitalen Währungen. Diese sollen direkt an konventionelle Währungen gebunden sein – aber Vorteile bei Sicherheit, Abwicklungsgeschwindigkeit und Kosten bieten. So genannte „Central Bank Digital Currencies“ könnten in Zukunft etwa für Zahlungen zwischen verschiedenen Notenbanken zum Einsatz kommen.

Siehe auch: E-Krone Schweden – die digitale Währung.

Warum gibt es Kryptowährungen bzw. welche Vorteile bieten sie?

Wozu eine Kryptowährung erfinden, wenn es doch schon Euro, US-Dollar und Co. gibt? Satoshi Nakamoto gilt als Erfinder des Bitcoin. Wer sich genau hinter diesem Namen verbirgt, ist unbekannt. Bekannt sind jedoch die wesentlichen Zielsetzungen des Erfinders. Dieser wollte Transaktionen vereinfachen, beschleunigen und ohne zwischengeschaltete Instanzen (Banken) ablaufen lassen.

Tatsächlich bieten Kryptowährungen das Potenzial, Transaktionen deutlich zu beschleunigen und die Kosten zu senken. Dies sind jedoch nicht die einzigen Vorteile. Kryptowährungen wie Bitcoin sind eine nichtstaatliche Währung. Anders als bei den staatlichen Währungen ist die Geldmenge begrenzt.

Tipp: Interview mit dem Investmentpunk Gerald Hörhan und warum er vermehrt auf Kryptowährungen setzt.

Die maximale Geldmenge bei Bitcoin ist auf ca. 21 Millionen Einheiten festgesetzt. An dieser Zahl kann kein Teilnehmer des Netzwerks etwas ändern. Die Teilnehmer des Netzwerks nehmen die Geldschöpfung selbst vor. Dieser Prozess als Mining bezeichnet und folgt strikten mathematischen Regeln.

Bei klassischen Währungen bestimmen Zentralbanken über die Menge an Zentralbankgeld. Geschäftsbanken schöpfen daraus Buchgeld. Dieser Prozess ist zentralisiert und damit anfällig für politische Einflussnahme.

Dezentralität bedeutet auch, dass niemand von der Teilnahme am Transaktionsgeschehen ausgeschlossen werden kann. Auch sind Transaktionen prinzipiell anonym möglich. Ob dies ein Vorteil ist, bleibt jedoch umstritten.

Welche Kryptowährungen gibt es?

Seit der Erfindung des Bitcoin im Jahr 2009 wurden unzählige Kryptowährungen geschaffen. Wikipedia nennt unter Berufung auf einen Marktinformationsdienst die Zahl von 16000 Kryptowährungen (Stand 1. April 2022).

Um Kryptowährungen zu analysieren kannst du dir unser kostenloses Altcoin Research Tool moonerradar.com einmal ansehen.

Einige Kryptowährungen gelten als etabliert und besonders aussichtsreich. Dazu zählen neben Pionier Bitcoin auch Ethereum, Ripple und Litecoin.

Bitcoin

Bitcoin war 2009 die erste Kryptowährung im engeren Sinne – also eine dezentral organisierte, virtuelle Währung. Bitcoin ist zugleich die prominenteste, erfolgreiche Anwendungsmöglichkeit der Blockchain Technologie.

Das Bitcoin Netzwerk besteht aus zahlreichen Knoten (Englisch: Nodes). Dies sind Computer, auf denen die Client-Software des Netzwerks installiert ist. Jeder Node verfügt über eine Kopie der gesamten Blockchain. Diese Kopie wird fortlaufend aktualisiert. Der gesamte Datenbestand (also alle Transaktionen und Kontostände) ist somit auf jedem einzelnen Rechner des Netzwerks vorhanden.

Die Nodes dokumentieren jedoch nicht nur das Transaktionsgeschehen. Sie sind auch an der Validierung von Transaktionen beteiligt. Nur validierte Transaktionen werden an die Blockchain angehängt und sind damit gültig.

Damit eine Transaktion validiert wird, müssen die Nodes ein mathematisches Problem mittels Rechenleistung lösen. Für das Anhängen eines Blocks an die Blockchain erhalten die Nodes die Gebühren der validierten Transaktionen sowie neu geschöpfte Bitcoins. Dieser Vorgang wird auch als „Schürfen“ bzw. „Mining“ bezeichnet.

Bitcoin versteht sich als Währung. Es ist die gemessen an der Marktkapitalisierung größte Kryptowährung weltweit. Weitere Funktionen erfüllt das Netzwerk nicht.

Ethereum

Ethereum ist die gemessen an der Markkapitalisierung zweitgrößte Kryptowährung. Genauer: Die Kryptowährung des Ethereum Netzwerks heißt Ether.

Das Ethereum Netzwerk ist mehr als nur ein Zahlungssystem mit Kryptowährung. Das Netzwerk ermöglicht die Entwicklung, Verwaltung und Anwendung von dezentralen Programmen. Diese Programme werden auch als Smart Contracts bezeichnet und über die Blockchain ausgeführt. Die Kryptowährung Ether dient als Zahlungsmittel im Netzwerk und wird unter den Teilnehmern getauscht.

Smart Contracts werden automatisch ausgeführt, wenn eine festgelegte Summe in Ether überwiesen wurde. Ein Smart Contract kann dir zum Beispiel ein Recht zuteilen, nachdem du Ether überwiesen hast.

Du kannst dann zum Beispiel auf ein Dokument zugreifen oder den Download eines Programms starten. Die Bandbreite der möglichen Anwendungsfälle ist groß. Einen Überblick über mögliche Anwendungen von Smart Contracts hat das Fraunhofer-Institut erstellt.

Alle Ereignisse im Zusammenhang mit Smart Contracts werden auf der Blockchain gespeichert. Dadurch besteht für die Daten maximale Integrität. Auch der Bearbeitungsaufwand sinkt, weil zum Beispiel Zahlungseingänge nicht mehr manuell überprüft und Gegenleistungen manuell angestoßenen werden müssen.

Über das Ethereum Netzwerk laufen auch dezentrale Apps auf der Blockchain. Der wesentliche Vorteil gegenüber anderen Programmen besteht in der Sicherheit. Durch die dezentrale Struktur der Blockchain sind die Programme weniger anfällig für Angriffe.

Mit DAOs (Dezentrale Autonome Organisationen) ermöglicht das Ethereum Netzwerk auch volldigitale Organisationen. Alle Managementregeln für solche Organisationen werden digital unveränderbar in einem Smart Contract hinterlegt. Die so festgelegten Aktionen werden über die Blockchain ausgeführt. Eine DAO benötigt somit keinen Vorstand oder Geschäftsführer.

Die Währung des Ethereum Netzwerks ist Ether. Teilnehmer des Netzwerks können jedoch beliebig viele weitere Währungen erzeugen. Diese sogenannten Tokens werden dann gegen Ether gehandelt.

Litecoin

Litecoin gibt es seit Oktober 2011. Das Netzwerk ähnelt sehr stark dem Bitcoin Netzwerk. Es soll eine Verbesserung gegenüber diesem darstellen. Im Litecoin Netzwerk werden alle 2,5 Minuten Blöcke erzeugt. Im Bitcoin Netzwerk vergehen 10 Minuten. Dadurch werden Transaktionen beschleunigt.

Außerdem wurde der Proof-of-Work Algorithmus im Vergleich zu Bitcoin verändert. Der Proof-of-Work Algorithmus ist ein Verfahren, mit dem Transaktionen durch Miner validiert und als Block an die Blockchain angehängt werden. Bei Litecoin soll das Mining gleichmäßiger auf viele Teilnehmer verteilt werden. Die Entwickler von Litecoin wollten damit einer Zentralisierung der Mining Prozesse wie bei Bitcoin Vorschub leisten.

Ripple

Ripple ist ein Zahlungsnetzwerk. Innerhalb des Zahlungsnetzwerks wird die Kryptowährung XRP verwendet. Ziel des Ripple Netzwerks ist es, grenzüberschreitende Zahlungen deutlich zu beschleunigen und die Kosten solcher Transaktionen zu verringern. Außerdem will Ripple auch ein dezentraler Marktplatz für Devisen und andere Güter sein.

Das Ripple Netzwerk basiert auf einer öffentlichen Datenbank mit Kontoständen sowie Kauf- und Verkaufsangeboten für Devisen und andere Güter. Änderungen an dem Register werden alle 2-5 Sekunden durch ein Konsensverfahren bestätigt. Damit laufen alle Transaktionen ohne zentrale Instanz ab.

In der Datenbank sind Forderungen und Verbindlichkeiten der einzelnen Teilnehmer untereinander gespeichert und sichtbar. Jeder Teilnehmer kann somit sehen, wie viele Einheiten welcher Währung ein anderer Teilnehmer einer bestimmten Person geliehen hat bzw. dieser schuldet. Diese „Kontostände“ ändern sich durch Transaktionen.

Ripple ist durch sogenannte Gateways offen für Fiat Währungen.

Weitere Altcoins

Nachfolgend eine Zusammenfassung weiterer Altcoin-Projekt, die einen Blick wert sind. Mein gesamtes Altcoinportfolio kannst du auf www.moonerradar.com einsehen.

Siehe auch: Die besten Altcoins 2022

Wie funktioniert eine Kryptowährung als Zahlungsmittel? 

Kryptowährungen wie Bitcoin und Co. sind eng mit dem Begriff der Blockchain verbunden. Ins Deutsche übersetzt bedeutet Blockchain „Blockkette“. Und genau das ist es auch: Eine Blockchain besteht aus Datenblöcken, die miteinander „verkettet“ sind.

In jedem Datenblock sind Transaktionen einer bestimmten Zeitspanne enthalten. Bei Bitcoin beträgt diese Zeitspanne zum Beispiel 10 Minuten. Alle 10 Minuten wird im Bitcoin Netzwerk ein neuer Block an die Blockchain angehängt.

Die einzelnen Blöcke sind durch kryptographische Verfahren miteinander verbunden. Jeder Block enthält eine Art „Marker“ alle anderen Blöcke. Wird ein Block an die Blockchain angehängt, gelten die darin enthaltenen Transaktionen als validiert.

Was bedeutet dies? Wenn du eine Zahlung in Bitcoin an deine Wallet erhältst und der Datenblock mit einer Zahlung endgültig an die Blockchain angehängt wurde, gibt es kein Zurück mehr. Die Zahlung ist dann unumkehrbar.

Die Blockchain erfüllt somit den Zweck, den ein Buchführungssystem einer Bank erfüllt. Stell dir die Blocktime (also die 10 Minuten bei Bitcoin) als eine Abrechnungsperiode vor. Alle Teilnehmer des Netzwerks starten mit einem bestimmten Kontostand in die Abrechnungsperiode.

Der Kontostand ändert sich während dieser Periode, wenn Zahlungen stattfinden. Tätigt ein Teilnehmer eine Zahlung, sinkt sein Kontostand. Um denselben Betrag steigt der Kontostand eines anderen Teilnehmers. Im Bitcoin Netzwerk sind einzelne Teilnehmer nicht als Person identifizierbar. Transaktionen erfolgen zwischen Adressen.

Die Blockchain dezentralisiert die Abwicklung und Dokumentation. Alle Nodes im Netzwerk sind daran mit ihrer Rechenleistung beteiligt. Ein Block kann nur an die Blockchain angehängt (und damit validiert) werden, wenn die Teilnehmer im Netzwerk dies mehrheitlich bestätigen. Dieses sogenannte Konsensverfahren wird auch als Proof-of-Work bezeichnet. Die Übereinkunft der Netzwerkteilnehmer erfolgt durch die Lösung mathematischer Probleme mittels Rechenleistung.

Ein wesentlicher Unterschied zum Buchführungssystem einer Bank besteht darin, dass Änderungen an Kontoständen durch Zahlungen nur gemeinsam durch die Teilnehmer des Netzwerks erfolgen können. Ein weiterer Unterschied: Die Transaktionen im Netzwerk liegen offen und sind für jeden einsehbar. Die Blockchain-Technologie gilt deshalb als sehr fälschungssicher.

Was sind Wallets?

Eine Wallet ist eine Geldbörse für Kryptowährungen wie Bitcoin. In der Wallet kannst du Kryptowährungen verwahren und zum Bezahlen einsetzen.

Bitcoinbestände werden Adressen zugeordnet. Diese ähneln einer Kontonummer. Im Netzwerk gibt es jede Adresse nur einmal. Du kannst dir beliebig viele Adressen einrichten. Um Transaktionen zu autorisieren, benötigst du Schlüssel. Es gibt private und öffentliche Schlüssel. Diese Schlüssel befinden sich zusammen mit der Adresse in Wallet Dateien.

Mit dem privaten Schlüssel werden Transaktionen authentifiziert. Dadurch wird sichergestellt, dass nur der Besitzer der Coins diese auch versenden kann. Der private Schlüssel ist somit ausgesprochen wichtig. Wer den privaten Schlüssel besitzt, kann Transaktionen tätigen.

Neben softwarebasierten Wallets gibt es auch Hardware Wallets. Dies sind spezielle Geräte ähnlich einem USB Stick. Auf einer Hardware Wallet speicherst du die Schlüssel getrennt vom Internet. Viele Anwender versprechen sich davon zusätzliche Sicherheit.

Du kannst mit speziellen Programmen am Bitcoin Netzwerk teilnehmen. Diese Programme werden als Clients bezeichnet. In der Praxis gibt es viele Wallets, in denen du zahlreiche verschiedene Kryptowährungen verwahren kannst.

Wie kann ich in Kryptowährungen investieren?

Wenn du eine Kryptowährung wie Bitcoin oder Ethereum kaufen möchtest, stehen dir eine Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung. Du kannst echte Coins über Kryptobörsen kaufen oder in Krypto Mining investieren. Alternativ kannst Du zwischen diversen Finanzprodukten wählen.

Direktinvestment über Kryptobörsen

Es gibt mittlerweile eine Vielzahl spezieller  Kryptobörsen. Dort kannst du Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum, Litecoin und Co. kaufen. Die Kryptobörsen stellen dir alles Nötige zur Verfügung. Du erhältst ein Benutzerkonto und eine Wallet.

Bei vielen Börsen kannst du mit Fiat Money auf dein Benutzerkonto einzahlen. Anschließend kannst Du eine beliebige Kryptowährung kaufen. Voraussetzung ist, dass die jeweilige Börse den gewünschten Coin  listet.

Kryptobörsen unterscheiden sich in vielerlei Punkten. Dies betrifft die Regulierung und das Marktmodell. Einige Börsen werden in deinem Auftrag tätig und beschaffen dir Bitcoin und Co. Andere stellen ein offenes Orderbuch zur Verfügung, in das du Deine Order einstellst.

Krypto Börse Bitvavo bietet hervorragende Preisleistung

Bitvavo st eine Krypto-Börse für Anfänger aber auch für professionelle Krypto-Trader mit sehr geringen Gebühren. Die Plattform ist sicher, seriös und sehr günstig.

Ein genaueren Vergleich zwischen Krypto Börsen findest du in unserem Krypto Börse Vergleich.

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Hier findest du unsere übersichtliche Tabelle zum Download.

Kryptomining – Kryptowährung selbst schürfen

Durch Mining kannst Du Kryptowährungen erhalten. Das Prinzip: Du stellst dem Peer-to-Peer-Netzwerk Rechenleistung zur Verfügung. Dafür erhältst du im Gegenzug Transaktionsgebühren und/oder neu geschöpfte Coins.

Du kannst also in Rechenleistung investieren. Dann kaufst Du zum Beispiel Grafikprozessoren oder spezialisierte Hardware. Du stellst die Rechenleistung dem Netzwerk zur Verfügung und verdienst im besten Fall die gewünschte Kryptowährung. Ein Problem: Die Anforderungen an Hardware und Stromverbrauch sind hoch. Mining ist deshalb in vielen Fällen nicht mehr profitabel.

Alternativ zum Solo Mining kannst Dich auch an Miningpools beteiligen. Diese können durch niedrige Stromkosten (Z. B. durch einen Sitz in Fernost) und Skalierungseffekte günstigere Kosten realisieren. Auch hier ist Profitabilität jedoch nicht garantiert.

Über Wertpapiere und Co. in Kryptowährungen investieren

Wenn du über regulierte Finanzprodukte in eine Kryptowährung investieren möchtest, gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten. Die Zahl der bestehenden Finanzprodukte ist umso größer, je populärer eine Kryptowährung ist.

Die meisten Produkte gibt es für Bitcoin, gefolgt von Ethereum und Ripple. Bei Bitcoin kannst du zwischen Zertifikaten, Trusts, Futures, Exchange Traded Notes (eine Art besichertes Zertifikat) und CFDs (Differenzkontrakte, dies sind Hebelprodukte) wählen.

Der Kurs solcher Produkte orientiert sich nahezu 1:1 an der Kursentwicklung der zugrunde liegenden Kryptowährung. Es gibt allerdings einige Besonderheiten der Produkte zu beachten. So ist die Hebelwirkung bei CFDs mit speziellen Risiken verbunden. Bei Zertifikaten und anderen Wertpapieren kann es Emittentenrisiken geben.

Der Broker eToro ermöglicht sowohl den Handel mit echten Kryptowährungen als auch den Handel mit CFDs. Dadurch sind auch Short Positionen (Wetten auf fallende Kurse) möglich. eToro ist seit 2007 am Markt und wurde als CFD/FX Broker bekannt. Es gibt eine sehr einfache Benutzeroberfläche und einen großen Basiswertekatalog. Mit dem “CopyTrader” steht darüber hinaus eine der größten Social Trading Plattformen zur Verfügung. eToro ist u.a. in Zypern und Großbritannien ansässig.

Aktien mit Bezug zu Kryptowährungen

Einzelne Unternehmen könnten besonders stark von der Blockchain-Technologie profitieren. Über Aktien dieser Unternehmen kannst Du indirekt in Kryptowährungen investieren.

Beispiele für solche Aktien sind etwa NVIDIA und AMD (Hersteller von Chips für Mining) und Microsoft (Blockchain Entwicklungen für Unternehmen).

ICO: Neu entstehende Kryptowährung kaufen

Die Zahl der Kryptowährungen wächst weiter. Immer wieder kommen neue Währungen mit einer mehr oder weniger neuen Story auf den Markt. Dieser Vorgang wird als ICO (Initial Coin Offering) bezeichnet. Das Prinzip: Du kaufst Einheiten der neuen Kryptowährung mit echtem Geld oder mit etablierten Kryptowährungen.

Bei einem ICO steigst Du denkbar früh in die Story einer Kryptowährung ein. Im besten Fall beschert Dir dies sehr hohe Gewinne. ICOs sind jedoch ausgesprochen riskant. Schließlich könnte sich die Story auch als Fehlschlag erweisen. Außerdem sind ICOs häufig nicht oder nur unzureichend reguliert.

Welche Kryptowährung soll ich kaufen?

Prognosen sind bekanntlich schwierig – besonders die Zukunft betreffend. Wenn du Kryptowährungen kaufst, gehst du zwingend ein gewisses Risiko ein. Eine mögliche Vorgehensweise: Kaufe mehrere verschiedene Kryptowährungen und diversifiziere damit etwas. Verteile das für Kryptowährungen vorgesehene Geld auf die großen Coins wie Bitcoin, Ethereum, Ripple etc.

Welche Nachteile und Risiken gibt es?

Kryptowährungen wie Bitcoin haben in den letzten Jahren durch spektakuläre Kursgewinne auf sich aufmerksam gemacht. Die Blockchain-Technologie und damit verbundene Anwendungen könnten in Zukunft massiv an Bedeutung gewinnen. So groß  das Potenzial der neuen Technologie ist, so groß ist auch das Risiko der Coins.

Anlegerschutz

Bei Direktinvestments in „Crypto“ gibt es kaum Anlegerschutz. Zwar unterliegen die großen Kryptobörsen prinzipiell einer behördlichen Aufsicht. Diese ist jedoch nicht vergleichbar mit der Aufsicht über klassische Wertpapierbörsen.

Insbesondere ist nicht sichergestellt, dass im Zweifel deutsche oder europäische Standards greifen. So gibt es an Kryptobörsen keine Einlagensicherung. Kommt es (Betrug durch Kryptowährungen oder einen Hackerangriff) zum Verlust der Bestände, haftet allenfalls der Börsenbetreiber. Kann dieser nicht leisten, ist alles verloren.

Volatilität

Die Kurse von Kryptowährungen zeigten sich in der Vergangenheit stark schwankungsanfällig („volatil“). Bitcoin zum Beispiel notierte zwischenzeitlich bei 20.000 USD und verlor danach rund 80 % seines Wertes. Danach folgte ein steiler Wiederanstieg. Diese Achterbahnfahrten sind nicht für jedermann. Die hohen Gewinnchancen gehen mit einem entsprechend großen Risiko einher.

Manipulation und Diebstahl

Kryptowährungen sind in den letzten Jahren immer wieder durch Vorfälle im Zusammenhang mit Betrug und Hackerangriffen aufgefallen. Zu den prominentesten Betrugsfällen gehört die frühere Bitcoinbörse Mt. Gox. Der Betreiber meldete 2014 Insolvenz an, nachdem 850.000 Coins im Wert von 500 Millionen USD verschwunden waren. Der Betreiber behauptete, Opfer eines Hackerangriffs geworden zu sein. Nur ein Teil der Beute wurde wiedergefunden. Der Börsenbetreiber wurde zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.

Hackangriffe auf Kryptobörsen gibt es immer wieder. Ein Schwachpunkt ist hier, dass der Zugang zu den Wallets (und damit zu den privaten Schlüsseln) zentral bei den Börsen gespeichert ist. Gelingt Angreifern der Zugriff, entstehen schnell große Schäden. Auch große Börsen wie Binance sind von solchen Betrugsfällen betroffen. Selbst die Zwei-Faktor-Authentifizierung bot dort zuletzt keinen ausreichenden Schutz.

Tipp: Lies unbedingt unseren Artikel: Sicher mit Kryptowährungen umgehen.

Aktuelle Entwicklungen

Kryptowährungen gelten noch immer nicht als Anlageklasse wie jede andere. Dies birgt Risiken, verspricht jedoch auch weiteres Entwicklungspotential. Aktuell scheint es, dass Anleger vor allem auf Nachrichten bezüglich der Regulierung reagieren. Was Kryptobörsen betrifft, entstehen laufend weitere Marktplätze wie Binance oder du kannst beispielsweise Bitcoin kaufen auf Paybis.

Positiv reagieren „Crypto“ Markteilnehmer auf Nachrichten, die in Richtung spezieller Regulierungsrahmen für Kryptowährungen und ICO weisen. Zu diesem Schluss kam jedenfalls die Federal Reservebank von Dallas in einer Analyse.

Fazit: Viel Potenzial, viel Risiko

Kryptowährungen bieten viel Potenzial. Die Coins sind als nichtstaatliche Ersatzwährung gegen übertriebene Geldmengenausweitung und andere „staatliche“ Risiken geschützt. Gleichzeitig bietet die Blockchain-Technologie die Chance auf eine Vielzahl weiterer Anwendungen neben einem Zahlungsmittel.

Kryptowährungen sind noch längst keine reguläre Anlageklasse. Daraus ergibt sich Raum für Bedeutungszuwachs und Kursgewinne. Dieses Potenzial ist jedoch mit entsprechenden Risiken verbunden. Dies gilt sowohl für ein Direktinvestments in echte Coins als auch für alle Finanzprodukte, die auf Bitcoin und Co. basieren.

Häufige Fragen

Sind Kryptowährungen eine sichere Geldanlage?

Nein. Kryptowährungen sind mit erheblichen Risiken verbunden. Dies betrifft zum einen Kursrisiken: Die Kurse von Bitcoin und Co. schwankten in der Vergangenheit stark. Zum anderen gibt es auch Risiken im Zusammenhang mit Betrugsfällen und Hackerangriffen. Das Regulierungsumfeld von Kryptowährungen ist nicht mit dem der etablierten Anlageklassen zu vergleichen.

Werden Kryptowährungen in Zukunft an Bedeutung gewinnen?

Dies ist nicht sicher, aber gut möglich. Zum einen wächst die Angst vieler Anleger vor Inflation und Geldentwertung bei Fiat Money. Zum anderen sind Kryptowährungen nur eine von vielen Anwendungen, die mit der Blockchain-Technologie möglich sind. Smart Contracts, dezentrale Apps und Co. bieten Potenziale im Hinblick auf Produktivitätssteigerung und Sicherheit.

Ist Bitcoin die beste Kryptowährung?

Bitcoin genießt unter allen Kryptowährungen die höchste Akzeptanz als Zahlungsmittel. Dies ist ein wesentlicher Vorteil für die zukünftige Behauptung am Markt. Allerdings ist das Bitcoin Netzwerk auch auf die Funktion als Zahlungsmittel beschränkt. Weitere Funktionen wie zum Beispiel Smart Contracts gibt es nicht. Ob dies ein Vor- oder Nachteil ist, wird die Zukunft zeigen.

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1 Gedanke zu „Kryptowährungen – Ein Überblick“

  1. Hi Markus L,
    ja das stimmt. Habe alles recherchiert und mir ein Bild gemacht, bin vorsichtig aber glaube ihm seine Darstellung aktuell. Empfehle jedem dasselbe zu tun und sich seine eigene Meinung zu bilden. Lg Florian

    Antworten

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