Wie soll ich Geld anlegen? [Kompakt-Guide]
Geld anlegen ist in Deutschland traurigerweise immer noch ein Tabuthema. Wer nach “Geld anlegen” sucht, wird überschüttet mit einer unüberschaubaren Anzahl an Informationen, Ratgebern und Möglichkeiten. Wer soll sich da bitte zurechtfinden – also doch lieber den Profi von der Bank das machen lassen?
So oder so ähnlich geht es tagtäglich einer Vielzahl von Menschen und viele Leser des Blogs wenden sich an mich mit Wunsch um Hilfe. Für alle, die sich nicht selbst mit dem Thema beschäftigen wollen oder können habe ich einen Finanzkurs erstellt.
Mit diesem Beitrag möchte ich nochmal meine wichtigsten Erkenntnisse rund um das Thema Geld anlegen mit euch teilen. Wie gesagt: es sind meine Erkenntnisse die auf meiner umfangreichen Recherchen und Erfahrungen aus dem Bereich Geldanlage beruhen und sind sicher alles andere als vollständig.
Tipp: Speziell für Frauen besteht Nachholbedarf, siehe unseren Artikel Frauen und Geldanlage.
Ich bin dennoch überzeugt, dass ich als Privatinvestor ohne dezidierte Investmentausbildung oder Verbindung zur Finanzbranche es ganz gut geschafft habe, mein Vermögen durch smarte wissenschaftlich-fundiert Investition zu erhöhen. Ich hoffe die folgenden überblickende Zusammenfassung inspiriert dich, das Zepter in die Hand zu nehmen und loszulegen. Viel Erfolg!
Das Wichtigste in Kürze
- Wie soll ich Geld anlegen? [Kompakt-Guide]
- Das Wichtigste in Kürze
- Grundgesetze der Geldanlage
- Der Notgroschen
- Geldanlage: Kennst du deine Risikotoleranz?
- Endlich Geld anlegen – aber in was investieren? (Anlageklasse)
- Anlageziel und Anlagedauer
- Die beliebtesten Anlageziele
- Trading und riskante Strategien
- Geldanlage selbst in die Hand nehmen
- Welche Anlageform ist eine sichere Geldanlage?
- Was ist die beste Geldanlage zur Zeit?
- Souverän Geld anlegen in 5 Schritten
Grundgesetze der Geldanlage
Bevor du mit dem Investieren loslegen solltest, musst du dir die Frage stellen, ob du überhaupt schon in der Lage bist, Geld zu investieren?
Erst Schulden abbauen, dann Notgroschen aufbauen
Für die meisten ist klar, dass man zuerst keine Verpflichtungen haben sollte, bevor man Geld investiert. In aller Regel sind die Schuldzinsen höher als die mittelfristige Renditechance deines Investments. Dazu gehört ein hohes Maß an Disziplin. In Zeiten der GameStop-Aktie, wo viele in kurzer Zeit zu sehr viel Geld gekommen sind (oder verloren haben), könnte man in Versuchung geraten, auch teilhaben zu wollen.
Doch man muss auch hier etwas unterscheiden und kann den Schuldenabbau dogmatisch an erste Stelle setzen. Bevor du investierst, musst du deine Schulden tilgen! Das gilt für Konsumschulden (schlechte Schulden).
Schuldenfinanzierte Investitionen, die dir ein regelmäßiges Einkommen generieren, wie zum Beispiel Mieteinnahmen aus einer vermieteten Immobilie, müssen differenzierter betrachtet werden (gute Schulden).
Der Notgroschen
Als nächstes solltest du “lebensfähig” sein. Das heißt, du benötigst einen schnell verfügbaren Notgroschen, falls doch mal die berühmte Waschmaschine kaputt geht oder das Auto repariert werden muss.
Solche Events sollten dich nicht komplett aus der Bahn werfen. Ich halte je nach Situation, mit oder ohne Kinder, einen Notgroschen in Höhe von 3-6 Monatsausgaben für sinnvoll (Wichtig hier die Ausgaben zu nehmen und nicht die Einnahmen, denn die sind erst einmal irrelevant – uns interessiert, wie lange wir im Fall der Fälle unsere Ausgaben decken könnten).
Tipp: Siehe auch unseren Beitrag wie ich 5.000 Euro anlegen würde, 10.000 Euro anlegen oder gar 200.000 Euro anlegen würde.
Erst Wissen aufbauen, dann Investieren
Bevor man mit der Geldanlage beginnt, sollte man sich mit dem Thema beschäftigen. Unter anderem um herauszufinden ob man sich überhaupt für diesen Bereich interessiert und begeistern kann. Sind wir ehrlich: nicht jeder hat ein Interesse an Unternehmen und Aktienmärkten, trotzdem ist den meisten klar, dass sie selbst etwas tun müssen um die Rentenlücke zu schließen.
Die gute Nachricht: Du musst dich nicht um alles selbst kümmern (ohne dein finanzielles Schicksal einem auf Provision basierten Bankberater in die Hände zu legen): die Lösung könnten Robo Advisors sein.
Wenn du es selbst in die Hand nehmen möchtest (was nicht aufwändig ist), zeige ich dir im Finanzkurs.
Risiko und Rendite verstehen
Zwischen Rendite und Risiko besteht ein sehr enger Zusammenhang: Je größer die erwartete Rendite einer Anlage ist, desto größer ist auch das Risiko, das du eingehst.
Polulärer ausgedrückt: “There is no free lunch “ – es gibt keine Gratis-Mahlzeit. Alles, das besonders gewinnbringend aussieht, hat einen Haken und wenn das für dich auf den ersten Blick nicht erkenntlich ist, dann sei sehr vorsichtig.
Stell dir immer die Frage, warum ausgerechnet du unter so vielen Marktteilnehmern, von denen viele eine unglaublich komplexe Ausbildung im Finanzbereich hinter sich haben oder von Bankhäusern gut bezahlt werden, diese Chance nicht sehen?
Ich bin dabei immer demütig und wenn ich mich doch entscheide aktiv zu werden, dann hat das eher etwas mit Zocken (aus Spaß und nur mit Spielgeld) zu tun (dazu später mehr).
Der Zusammenhang zwischen Risiko und Rendite kann noch um die Verfügbarkeit (Liquidität) deiner Anlage ergänzt werden. Illiquide Anlagen (schwerer verkäuflich) wie Immobilien sollten einen Renditevorteil haben, als Ausgleich dafür, dass das gebundene Geld nicht so schnell wieder verfügbar gemacht werden kann.
Tipp: Lasse als Anfägner auf jeden Fall die Finger von CFD-Handel oder Forex-Handel und Co.
Geld anlegen kostet Geld
Wie mans dreht und wendet: Geld anlegen kostet Geld. Irgendjemand muss ja dafür sorgen, dass dein Investment gekauft werden kann, auf dich registriert wird und in deinem Bestand gehalten wird.
Bei den Kosten hast du aber aus meiner Sicht den größten Hebel. Denn du entscheidest, wie viel Verantwortung du gegen Geld abgeben möchtest. Du wirst feststellen, dass wissenschaftlich-fundiertes investieren sehr einfach ist und sehr schnell zu einer Routine wird, die dich kaum noch Zeit kostet.
Wenn jemand anderes das für dich macht, unter der Annahme er empfiehlt dir die Anlage, die für dich am besten ist und nicht die höchste Provision gibt, dann will er auch für seine Dienste regelmäßig bezahlt werden. Wieviel ein kleiner Prozentsatz über die Jahre ausmacht, ist verblüffend.
Dabei sind regelmäßig anfallende Kosten (Fondsgebühren etc.) weitaus schlimmer als einmalige Kosten, die zum Beispiel in ein paar Stunden eines Honorarberaters oder in einem Finanzkurs investiert sind.
Der Vorteil der zunehmenden Digitalisierung ist, dass die grundsätzlichen Arbeitsschritte für die Geldanlage immer günstiger werden. Du kannst zum Beispiel für wenige Euro Aktien auf der ganzen Welt kaufen und verkaufen. Wenn du dich ausreichend weitergebildet hast, sind diese kleinen Beträge dann das Einzige an Kosten, was du noch aufbringen musst.
Wenn du ein Musterdepot sehen willst, findest du das unter Portfolio-Strategie.
Diversifikation
Möchte man eine Geldanlage möglichst optimal absichern, ist es am besten, das Risiko über viele verschiedene Investments zu streuen. Das nennt man Diversifikation.
Ein altbekanntes Prinzip: Nicht alle Eier in einen Korb legen. So können Verluste eines Investments mit den Erträgen eines anderen ausgeglichen werden. Diversifikation ist ein Muss für jeden, der nach wissenschaftlich fundierten Regel für das Investieren sucht.
Inflation
Unter Inflation versteht man eine Geldentwertung durch Preiserhöhungen. Bei einer Inflation erhält man für dieselbe Geldeinheit also weniger Waren als bisher. Auch wenn der Euro Crash nicht direkt kommen muss, die Inflation ist immer da.
Beim Geld anlegen solltest du beachten, dass der zu erwartende Vermögenszuwachs die aktuelle Inflationsrate mindestens ausgleicht. Für dich bedeutet dies, dass du die Inflationsrate von der zu erwartenden Rendite abziehen musst. Als Daumenregel rechne ich mit einer Inflationsrate von 2,5%.
Siehe auch: Geldanlage gegen Inflation.
Zinseszins in der Geldanlage
Der Zinseszins (engl. compound interest) beschreibt die Zinsen, die Investoren auf Zinsen erhalten. Investierst du deine Erträge umgehend erneut in deine Geldanlage (thesaurieren), entsteht der Zinseszinseffekt: Das angelegte Kapital wächst mit zunehmender Zeit exponentiell. Das gilt für alle Anlageklassen, die regelmäßig Erträge abwerfen wie z.B. Aktien.
Hier geht es zum Zinseszinsrechner.
So legst du dein Geld auch in einer Niedrigzinsphase rentabel an.
Anlagehorizont beim Geld anlegen
Du kannst dich durch stetige Weiterbildung in der Geldanlage verbessern: Kostenoptimierung, Portfoliooptimierung oder Steuern sparen. Was du aber nicht mehr aufholen kannst, ist verloren Zeit.
Deswegen empfehle ich allen so früh wie möglich mit dem Investieren zu beginnen (wenn alle oben genannten Voraussetzungen erfüllt sind).
Besser mit 20 Jahren einen monatlichen Sparplan i.H.v. 50 Euro kontinuierlich besparen, als mit 35 Jahren jeden Monat 300 Euro. Denn besonders bei Aktien kommt der Zinseszins mit zunehmender Zeit richtig in Schwung.
Geldanlage: Kennst du deine Risikotoleranz?
Die meisten deiner Geldanlagen schwanken, manche mehr, manche weniger. Manchmal bekommen wir es stärker mit (Aktienkurse), manchmal weniger (Immobilien, wo du nicht täglich den Marktpreis feststellen kannst).
Besondere relevant ist die Risiko- oder Stresstoleranz natürlich bei der Betrachtung von Aktien.
Sei dir bewusst, dass Aktienkurse schwanken und dass auch Krisen einige Jahre andauern können.
Wie tief kann dein Aktienvermögen (auf dem Papier) fallen, ohne dass du dir wirklich Sorgen machst oder dich nervös und gestresst fühlst?
Wenn das für dich ein Problem ist, musst du auf Renditechancen verzichten und mehr auf weniger stark schwankende Anlageklassen setzen. Doch urteile darüber nicht allzu schnell, denn es gibt sehr gute Möglichkeiten diese Risiken (Schwankungen) langfristig stark zu reduzieren (dazu mehr im weiteren Verlauf).
Rebalancing
Im Zeitverlauf entwickeln sich deine Investitionen unterschiedlich zueinander. Deswegen solltest du einmal im Jahr überprüfen, ob das von dir gewählte Verhältnis zwischen dem risikobehafteten Anteil (zum Beispiel Aktien) und risikoreduziertem Anteil (zum Beispiel Tagesgeld) noch besteht.
Wenn nicht, kannst du durch Käufe oder Verkäufe dieses Verhältnis wieder herstellen. Diesen Prozess nennt man Rebalancing.
Endlich Geld anlegen – aber in was investieren? (Anlageklasse)
Es gibt eine schier unüberschaubare Anzahl von Finanzprodukten in den jeweiligen Anlageklasse. Ich beschränke mich hier auf diejenigen, die in der Literatur als sinnvoll und dienlich für den Privatinvestor ausgewiesen wurden.
Bankprodukte
Mit zu den bekanntesten Bankprodukten zählt das Girokonto und das Sparbuch. Aktuell sind die Zinsen jedoch so niedrig, dass man sie als Finanzinstrument nicht wirklich in Betracht ziehen sollte.
Sinnvolle Bankprodukte sind Tagesgeldkonten und Festgeldkonten, die sich beide für mittelfristige Anlageziel eignen oder als risikoreduzierende Komponente in deinem Portfolio. Dabei kannst du auch von steigenden Zinsen profitieren.
Tagesgeld
Das Tagesgeld ist ein Konto mit leicht höheren Zinsen als das Sparkonto. Du kannst täglich über dein Geld verfügen, was das Tagesgeldkonto sehr liquide macht. Die Zinsen können sich jedoch täglich ändern, sodass es sinnvoll sein kann, von Zeit zu Zeit das Tagesgeldkonto zu wechseln.
Heutzutage erledigen das smarte Plattformen für einen. Das Tagesgeldkonto gehört zu den sehr sicheren Anlageformen (Einlagensicherung).
Festgeldkonto
Eine gute Option für die mittelfristige Geldanlage. Festgeld ist sehr ähnlich zum Tagesgeld, nur dass man das Geld dort für eine vorher vereinbarte Laufzeit zu einem festen Zinssatz anlegt.Während der Laufzeit kommst du an dein Geld jedoch nicht ran, dafür bekommst du etwas mehr Zinsen als auf dem Tagesgeldkonto.
Wertpapiere: Aktien und ETFs
Neben Aktien und ETFs gehören auch noch aktiv-gemanagte Fonds, Anleihen und Zertifikate zu dieser Klasse. Zertifikate sind strukturierte Finanzprodukte mit denen man meistens “gegen die Bank” wettet: wie im echten Leben gewinnt bei diesen Wetten meistens die Bank.
Wenn dich das Thema mehr interessiert und du erfahrener bist, kannst du dir das Thema Optionen anschauen, denn dort kannst du selbst „zur Bank“ werden.
Anleihen sind Schuldscheine von Staaten oder Unternehmen, die sich bei dir gegen Zinsen Geld leihen. Für den Anfang erfüllen unser Bankprodukte deren Aufgabe, sodass ich nicht weiter auf sie eingehe. Aktiv gemanagte Fonds haben eine ganze Reihe von Nachteilen, besonders die Kosten: mehr darüber lernst du in meinem kostenlosen Online-Vortag.
Aktien
Aktien sind Eigentumsanteile an einem Unternehmen. Du wirst zum Miteigentümer und kannst am Unternehmenserfolg partizipieren: Kursgewinne und Gewinnausschüttungen (Dividenden).
Da Unternehmen im marktwirtschaftlichen Wettbewerb zueinander stehen, kann es einem Unternehmen auch einmal nicht so gut gehen und der Börsenwert deiner Anteile schwanken.
Langfristig gesehen führt an Aktien für einen wissenschaftlich-fundierten Vermögensaufbau aber kein Weg vorbei. Aktien gehören auf lange Sicht zu den Anlageklassen mit der höchsten erwarteten Rendite.
Historisch gesehen liegt die durchschnittliche reale Rendite des weltweiten Aktienmarktes bei etwa 7 %. Um diese zu erzielen, musst du langfristig und vernünftig investieren. Mehr dazu erfährst du ebenfalls in meinem kostenlosen Online-Vortag.
ETFs
ETFs (Exchange Traded Funds) sind Fonds. Fonds sind Aktienkörbe mit einer Vielzahl von Aktien aus verschiedenen Ländern und Branchen. Im Gegensatz zu aktiv gemanagten Fonds musst du aber keine Fondsmanager samt Team bezahlen sondern nur einen Tag und Nacht arbeitenden Computer.
ETFs bilden Indizes ab. Indizes sind definierte Aktienkörbe: zum Beispiel der MSCI World Index beinhaltet über 1600 Aktien der Industrienationen der Welt. Mit einem vernünftigen ETF investiert du gleichzeitig diversifiziert und kostengünstig.
Sonderfall: Aktienoptionen
Eine Option ist eine Vereinbarung zwischen zwei Parteien. Die Vereinbarung (Option) regelt, wie viel eines Basiswerts (Underlying) (bis) zu einem festgelegten Verfallstag (expiring day) zu einem vorher fixierten Preis (strike) gekauft oder verkauft wird. Der Verkäufer (Stillhalter) der Option erhält dafür eine Prämie.
Optionen (nicht zu verwechseln mit Optionsscheine) können für erfahrene Investoren eine interessante Ergänzung für ihr Portfolio darstellen. Als Stillhalter der Option trittst du nämlich als Bank auf und kannst die statistischen Vorteile für dich nutzen. Unsere Artikelserie Optionshandel für Einsteiger findest du im Bereich Optionen.
Immobilien
Eine der beliebtesten Anlageklasse in Europa. Hier lässt sich ebenfalls auf sehr unterschiedliche Weise investieren. Die wichtigsten Anlagemöglichkeiten mit Immobilien:
Immobilien als Kapitalanlage (Kauf)
Du kaufst die Immobilie mit Ziel der Vermietung oder des Weiterverkaufs bei eventueller Wertsteigerung. Allerdings erfordert diese Anlageform, neben einem fundierten Immobilienwissen, häufig viel Zeit und Eigenleistung (z.B. Management und Verwaltung).
Immobilien-Aktien und ETFs
Gerade für den Anfänger die einfachste Form um an der Anlageklasse Immobilien teilzuhaben. Du kannst in Aktien von Immobilienunternehmen investieren oder du kaufst Anteile an Immobilien-ETFs, die es dir ermöglichen, am Immobiliensektor der ganzen Welt zu partizipieren.
Diese Variante ist mit fast keinem Aufwand Verbunden und du kannst auch diversifizieren was beim direkten Erwerb selten der Fall. Siehe unseren Artikel über REITs.
Immobilien-Crowdinvesting
Hierbei schließen sich Privatanleger zusammen und können bereits mit kleinen Beträgen in große Immobilienprojekte investieren und so verhältnismäßig hohe Renditen erzielen. Mehr dazu erfährst du in den Beiträgen rund um Crowdinvesting.
Alternative Investments
Alternative Investments sind Anlageformen, die sich von den traditionellen wie Aktien, Anleihen und Investmentfonds unterscheiden.
Rohstoffe
Mit diesem Begriff bezeichnet man zum Beispiel Edelmetalle (Gold kaufen), Öl, Erdgas, Kohle, Agrargüter, Baumwolle und Holz. Direkte Investitionen in Rohstoffe sind für Privatanleger nicht sinnvoll und unrentabel (Lagerkosten). Wie bei Immobilien kann man auch hier mit Wertpapieren wie Aktien oder speziellen Formen des ETFs partizipieren.
Kryptowährungen
Bei Kryptowährungen handelt es sich um eine „digitale Abbildung von Wert, der nicht von einer Zentralbank oder Behörde geschaffen wird und auch keine Verbindung zu gesetzlichen Zahlungsmitteln haben muss“. Sie basieren auf der zukunftsträchtigen Blockchaintechnologie. Mehr erfährst du im Themenpool Kryptowährungen.
Crowdinvesting
Mithilfe des Crowdinvesting haben Kleinanleger die Möglichkeit, in ausgewählte Projekte zu investieren, die häufig sonst nur Anlegern mit deutlich mehr Kapital vorbehalten sind. Mehr dazu im Themenpool Crowdinvesting.
P2P Kredite
Peer-to-Peer-Kredite sind Kredite, die direkt von Privatpersonen an Privatpersonen als Privatkredite vergeben werden, ohne, dass eine Bank als Vermittler auftritt. Mehr dazu im Themenpool P2P-Kredite.
Alternative Sachwerte
Ein alternatives Investment kann beispielsweise LEGO ein. Im Artikel Mit LEGO Geld verdienen erfährst du mehr.
Hier ist unsere Übersicht zum Thema Sachwerte.
Anlageziel und Anlagedauer
Bevor es richtig losgeht, musst du dir im Klaren darüber sein, welches Ziel du du mit deiner Geldanlage verfolgst.
Das Ziel der Geldanlage hat nämlich Einfluss auf die Auswahl der Anlageklassen und deren mögliche Finanzprodukte.
Mit dem Anlageziel ist meistens auch ein bestimmter Anlagehorizont verbunden, der bei der Auswahl der richtigen Mittel beachtet werden muss. Dein Geld hat länger Zeit, für dich zu arbeiten, wenn du es für deine Rente in 40 Jahren zurücklegst, als wenn du in 5 Jahren eine Weltreise machen willst.
Je nach Anlageziel und Anlagehorizont müssen die passenden Finanzprodukte gewählt werden.
Die beliebtesten Anlageziele
Altersvorsorge
Wenn man sich mit seiner Altersvorsorge beschäftigt, wird man schon bald auf das Problem der Rentenlücke stoßen. Die Rentenlücke beschreibt die Diskrepanz zwischen deinem letzten Gehalt und deiner Rente. Laut DIW fehlen im Schnitt 700 €. In Sachen Altersvorsorge habe ich, wie viele andere kein Vertrauen in den deutschen Staat und möchte mich lieber selbst darum kümmern – man wird ja sogar angehalten, privat für das Alter vorzusorgen.
Bei der Altersvorsorge handelt es sich um eine Langfristanlage (20 Jahre und mehr) bei der man sich auf jeden Fall über eine Aktienkomponente Gedanken machen sollte. Bei langen Zeiträumen hat man sehr gute Chancen, die sehr guten historischen Renditen von 7-10% p.a. auch zu erzielen.
Da diese Langfristanlage für deinen Lebensabend bestimmt ist, musst du auch auf die Sicherheit achten: Diversifikation ist ein MUSS in meinen Augen. Exchange Traded Funds (ETFs) bieten als breitgestreute Aktienkörbe dabei viele Vorzüge.
Vermögensaufbau
Ein sehr beliebtes Ziel ist der Aufbau von Vermögen um unabhängiger von seiner Arbeit zu werden. Da das Geld nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt vorhanden sein muss und das eigene wirtschaftliche Leben davon abhängt, kann man hier eine höhere Rendite ins Auge fassen.
Je nach Risikotoleranz, Anlagezeitraum und Erfahrungsstand können hier die Finanzinstrumente, die wir beim Anlageziel Altersvorsorge kennengelernt haben, zum Einsatz kommen. Möglicherweise ergänzt um Einzelaktien aus zukunftsträchtigen Branchen.
Sparziel: Anschaffungen
Oft wird für eine konkrete Anschaffung oder Projekt Geld angelegt. Zum Beispiel für das Eigenkapital, das man für die eigene Immobilie benötigt oder eine Weltreise. Der Anlagezeitraum ist in diesen Fällen meist bekannt und geringer als 10 Jahren.
Aus diesem Grund müssen Aktien und ähnlich schwankende Finanzinstrumente kritisch gesehen werden. Das Geld wird am Ende des Anlagezeitraums benötigt, sodass wir es relativ sicher, also schwankungsarm, anlegen sollten.
Leider kommt in der heutigen Niedrigzins-Welt dafür fast nur das Tagesgeldkonto in Frage. Primäres Ziel ist es, das Ersparte vor der Inflation zu schützen bei schneller Verfügbarkeit.
Trading und riskante Strategien
Wenn du Lust auf Risiko hast (und höhere Upsidechance), kannst du EINEN KLEINEN TEILE deines Portfolios für Experimente nutzen. Hier kannst du dir einmal unsere Artikel anschauen:
- Social Trading – Arbeite mit anderen Tradern zusammen
Geldanlage selbst in die Hand nehmen
Wenn du dich nach reiflicher Überlegung dazu entschieden hast, das Thema „Geld anlegen“ selbst in die Hand zu nehmen, kann ich dir nur dazu gratulieren. Die meisten entwickeln nach kurzer Zeit echte Freude daran, ihren Vermögensaufbau selbst zu verwalten.
Um durchzustarten benötigst du einen Broker, bei dem du deine Aktien kaufen kannst. Meine Empfehlung ist die onvista-Bank*.
Weitere Informationen zum Thema Broker und Aktien kaufen findest du hier:
Welche Anlageform ist eine sichere Geldanlage?
Diese oft gestellte Frage kann man nicht pauschal beantworten. Vielleicht ist es besser, von der anderen Seite anzufangen: Was ist keine sichere Geldanlage?
Dazu gehört auf jeden Fall, das Geld vollständig auf einem Girokonto anzusparen, auf dem es keine Zinsen gibt. Denn was es gibt, ist ein kontinuierlicher Kaufkraftverlust (Inflation).
Deswegen ist meine Empfehlung, dass du etwas tun musst: arbeite dich in das Thema etwas ein und entscheide, ob du vernünftige Geldanlage selbst machen willst, was ich jedem empfehlen würde (oder einen provisionsunabhängigen Honorarberater zu beauftragen).
Was ist die beste Geldanlage zur Zeit?
Meine persönliche Antwort auf diese Frage ist für mich klar: Für den durchschnittlichen Privatanleger mit ausreichend langem Anlagehorizont und vernünftigen Anlageinstrumenten führt kein Weg an Aktien vorbei. (Nachdem Schulden abgebaut und ein Notgroschen aufgebaut wurden).
Meine Meinung zu diesem Thema untermauert mit Fakten erläutere ich im kostenlosten Online-Vortrag.
Souverän Geld anlegen in 5 Schritten
Wirtschaftsingenieur (Master) und Finanzexperte im Bereich Aktien, Kryptowährungen, Online-Business seit 2012.
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