Nachdem im ersten Teil der Artikelserie Optionshandel lernen Leser Alexander von seiner Optionen Rendite im ersten Jahr mit Optionshandel berichtet hat, legen wir nun den Grundstein und klären, was Optionen überhaupt sind. Wie funktioniert der Optionshandel allgemein? Warum ist es mit der richtigen Strategie ein seriöses Geschäftsmodell und kein Gezocke? Am Ende des Beitrags weißt du Bescheid über die Grundlagen von Optionen. Wenn du Fragen hast, schreib uns gerne in die Kommentare, dann profitieren wir alle davon!
Optionshandel lernen: Startpaket 100% kostenlos
In einer mehrteiligen Serie gehen wir durch die Welt der Optionen und lernen das Wichtigste für einen soliden Start in den Optionshandel (mit Videos und unzähligen Screenshots):
Was ist eine Option?
Eine Option ist eine Vereinbarung zwischen zwei Parteien. Die Vereinbarung (Option) regelt, wie viel eines Basiswerts (Underlying) (bis) zu einem festgelegten Verfallstag (expiring day) zu einem vorher fixierten Preis (strike) gekauft oder verkauft wird. Der Verkäufer (Stillhalter) der Option erhält dafür eine Prämie.
Wie funktionieren Optionen?
Um das Prinzip der Optionen zu erklären, gehe ich auf die einzelnen Elemente beim Optionshandel der Reihe nach ein.
Wo werden Optionen gehandelt? Eurex & CBOT
Optionen werden an Optionsbörsen wie der EUREX in Europa oder am Chicago Board Options Exchange in den USA gehandelt. Die größte Optionsbörse ist die „Chicago Board of Trade“ (CBOT). Ich handele nur an US-Optionsbörsen, weil diese kostengünstiger sind, die größere Auswahl an für mich interessanten Aktien bieten und den größten Umsatz und damit oft die günstigsten Spreads bieten.
Als Basiswerte kommen zahlreiche Wirtschaftsgüter in Frage: Rohstoffe, ETFs, Aktien, Währungen, Agrarprodukte usw. Ich persönlich handele nur Optionen auf Aktien, weil ich durch meine Investments in ETFs und Aktien mehr im Thema bin als zum Beispiel in Kaffee, Weizen oder Anleihen.
Ich spreche deshalb im Weiteren nur von Aktienoptionen und werde die Beispiele auch mit einer Aktie als Underlying geben. Eine Aktienoption umfasst meistens 100 Stück (Multiplikator können aber auch 10 oder 1000 sein) der gewählten Aktie. Im weiteren Verlauf der Serie beziehe ich mich auf den üblichen Multiplikator von 100. Welche Auswirkungen das hat, werden wir später sehen.
Wie wird eine Option ausgeführt?
Beim Expiring Day gilt zu beachten, dass es zwei Typen von Optionen gibt:
- Amerikanische Art: der Optionskäufer kann sein Recht jederzeit wahrnehmen
- Europäische Art: der Optionskäufer kann sein Recht nur am expiring day wahrnehmen.
Am gängigsten sind die Optionen Amerikanischer Art. Nun könnte man denken, dass diese Optionen ein größeres Risiko darstellen, weil sie jederzeit ausgeübt werden können. In der Praxis jedoch kommt dies so gut wie nie vor weil es in fast keinem Fall Sinn macht (Mehr dazu unten). Ich selbst habe es nie erlebt.
Andere Autoren sagen, dass statistisch jede tausendste Option vor dem Verfallstag ausgeübt wird. Dies macht für mich Sinn, denn Optionen werden vor allem zur Absicherung eines bestimmten Preises gekauft. Warum sollte man seine Option schon vor dem Verfallstag ausüben, wenn der Kurs an diesem noch weiter gefallen sein könnte?
Du wunderst dich jetzt vielleicht, warum du noch nichts von den Begriffen Call oder Put gehört hast. Immerhin sind das die Begriffe, die man vielleicht schon mal gehört hat. Keine Sorge, die kommen jetzt.
Call und Put
Es gibt zwei Optionstypen, die aus der Sicht des Optionskäufers beschrieben sind.
Bei einer Call-Option erwirbt der Optionskäufer das Kaufrecht, einen Aktienwert (das heißt 100 Aktien eines bestimmten Unternehmens) zu einem bestimmten Preis an einem definierten Tag vom Stillhalter kaufen zu können (Kaufoption).
Bei einer Put-Option erwirbt der Optionskäufer das Verkaufsrecht, einen Aktienwert (das heißt 100 Aktien eines bestimmten Unternehmens) zu einem bestimmten Preis an einem definierten Tag dem Stillhalter verkaufen zu können (Verkaufsoption).
Ein Beispiel, das uns das Wesen einer Option sowie deren Schreibweise näher bringt:
Ich möchte heute, am 26.02.2020, meine gut gelaufenen Aktien von Nike gegen einen heftigen Kursverlust, den ich in den nächsten sechs Wochen vermute, vorsichtshalber absichern. Dazu suche ich mit dem Ticker von Nike (NKE) in der Optionshandelsmaske meines Brokers nach Optionen mit einer Laufzeit von circa 50 Tagen. Gefunden.
Jetzt suche ich mir den Strike, den ich bei circa 10% unter dem aktuellen Kurs für mich festlege. Bei diesem Strike von 85 Dollar wird eine Put-Option angeboten mit einem Optionspreis von 1.18 US-Dollar (USD) je Aktie. Wie wir wissen, haben die Optionen eine Kontraktgröße von 100, so dass ich für meine Absicherung 118 USD berappen muss.
Das ist es mir aber wert und ich kaufe die Option. Dafür erwerbe ich das Recht, 100 Nike Aktien für 85 USD je Stück an den Verkäufer bis zum expiring day verkaufen zu dürfen.
Die Option steht nun so in meinem Portfolio:
NKE Apr17´20 85 PUT
(Underlying – Expiring day – Strike – Typ)
Die Optionsprämie
Die Absicherung meiner 100 NKE Aktien für 50 Tage hat mich 118 USD gekostet. Der Optionspreis setzt sich aus dem Inneren Wert und dem Zeitwert zusammen.
Innerer Wert einer Option
Der Innere Wert ist der Geldwert, den die Option bei unmittelbarer Ausübung bringen würde.
Für eine Call Option berechnet sich der Innere Wert wie folgt:
Innerer Wert = Kurs des Basiswerts (Underlying) – Basispreis (Strike)
Für eine Put Option berechnet sich der Innere Wert dagegen so:
Innerer Wert = Basispreis (Strike) – Kurs des Basiswerts (Underlying)
Dementsprechend kann er definitionsgemäß nur bis auf null fallen und nicht negativ sein.
Ein Beispiel bringt ein wenig Klarheit und erklärt noch weitere Options-Begriffe:
Meine NKE notieren aktuell bei 95 USD . Vorhin habe ich eine Put-Option beim Strike von 85 USD gekauft. Es wurden aber auch Put-Optionen bei einem Strike von 105 USD angeboten. Die Prämie liegt dort aber bei 10,65 USD. Ich müsste also 1.065 USD dafür zahlen.
Grund für diesen hohen Optionspreis ist, dass die Option einen Inneren Wert hat. Ich könnte die Put-Option ja kaufen und sofort ausüben. Diese Differenz zwischen Strike und aktuellem Kurs ist der Innere Wert.
Wenn eine Option einen Inneren Wert hat, spricht man davon, dass die Option im Geld ist (In The Money, ITM). Die Option, die wir vorhin gekauft haben, hatte keinen Inneren Wert, weil ihr Strike deutlich unter dem aktuellen Kurs lag. Diese Option war aus dem Geld (Out The Money, OTM).
Bezahlt haben wir aber trotzdem eine Prämie. Woher kam diese?
Der Zeitwert
Der Zeitwert ist die andere Komponente, aus der sich der Optionspreis nebst innerem Wert zusammensetzt und stellt eine Art Risikovariable dar. Sie ist dabei in erster Linie abhängig von der Restlaufzeit und Schwankung des Basiswerts (Volatiliät). Das macht total Sinn, denn je länger die Restlaufzeit, desto wahrscheinlicher können unvorhersehbare Ereignisse auftreten.
Dieses Risiko muss bezahlt werden („There is no free lunch“). Auch die Volatilität ist entscheidend. Ein Unternehmen mit einer geringen Volatilität, das wie an einer Linie gezogen auf dem Kurszettel von links unten nach rechts oben läuft, ist weniger anfällig für starke Schwankungen als ein Unternehmen, das in letzter Zeit bereits erheblich volatil war folglich will der Stillhalter dieses Risiko bezahlt bekommen. Am Expiring Day ist der Zeitwert Null, da jetzt nichts mehr passieren kann.
Jetzt haben wir im Groben die Option und viele wichtige (noch nicht alle) Begriffe geklärt. Wie aber verdiene ich jetzt Geld mit Optionen?
Geld verdienen mit Optionen: Stillhaltergeschäfte
In unserem Beispiel habe ich aus Sicht des Optionskäufers erklärt, warum er eine Option auf seine Aktien kauft, nämlich, um sie gegen einen Verlust abzusichern (Stichwort Delta Hedging). So wie in unserem Beispiel machen das täglich zahlreiche aktive Fonds, Versicherer, Pensionsfonds oder andere Vermögensverwalter, sei es auf Grund der göttlichen Eingebung des Managers oder auf Grund regulatorischer Vorgaben.
Der Wunsch nach Absicherung ist für die meisten Investoren nachvollziehbar. Um Geld mit Optionen zu verdienen, wechseln wir aber die Seiten in unserem Beispiel. Wir werden die Verkäufer (Stillhalter) der Option und versuchen so, den systematischen Vorteil auf der Seite des Stillhalters auszunutzen.
Der Stillhalter (Verkäufer) einer Option hat einen systematischen Vorteil gegenüber dem Käufer. Dieser Vorteil resultiert zum einen aus dem Zeitwert des Optionspreises, der immer weiter sinkt je näher wir dem expiring date (Verfallstag) kommen.
Das heißt, durch nichts Tun und “stillhalten” sinkt der Wert unserer Option und wir können im optimalen Fall unsere Prämie voll vereinnahmen. Zum anderen lässt sich ein Vorteil aus den möglichen Marktrichtungen ableiten. Die Märkte steigen, fallen oder laufen seitwärts. Daraus ergibt sich, dass wir statistisch in 2 von 3 Fällen als Gewinner von dannen ziehen.
Beispiel
Ich verkaufe eine Put-Option auf Nike mit einem Strike von 85 USD für 50 Tage. Als Prämie bekomme ich 118 USD. (Kommt euch das Beispiel bekannt vor?) Was kann jetzt passieren? Worstcase: der Nike Kurs fällt unter 85 USD und ich werde ausgeübt (exercised). Das heißt ich bezahle jetzt die im Vorfeld vereinbarten 85 USD je Aktie und bekomme dafür 100 Nike Aktien in mein Depot eingebucht.
Je nachdem wie tief die Nike Aktien gefallen sind, stehe ich abzüglich der Prämie mit einem Buchverlust da (Was ich dann mache, erkläre ich später). In den beiden anderen Fällen sieht es sehr gut für mich aus: Läuft die Aktie seitwärts oder steigt, verfällt meine Option wertlos und ich habe die komplette Prämie einsacken können.
Dazu muss aber klar gesagt werden, dass es sich beim Optionsverkauf um einen Handel von Wahrscheinlichkeiten handelt. Was so einfach gesagt ist wie “in 2 von 3 Fällen gewinnt man” oder was die Eintrittswahrscheinlichkeit des Delta (dazu später mehr) anbelangt, tritt nicht in jedem Fall ein, allerdings ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass auf lange Sicht und bei einer relevanten Anzahl von Options-Trades man öfter gewinnt als verliert.
Optionen und die Griechen – ich nutze nur Einen: Delta
Es gibt verschiedene Kennzahlen, die sich aus statistischen Überlegungen ableiten. Insider bezeichnen sie als “die Griechen”: Delta, Omega, Gamma, Theta und Vega.
Für meine einfachen Regeln des Optionshandels ist nur das Delta interessant, die restlichen sind mir bis jetzt zu komplex, als dass ich etwas damit anfangen könnte.
Das Delta ist definiert als Empfindlichkeitskennzahl des Basiswerts bezüglich des Preises. Die genauen mathematischen Zusammenhänge sind recht komplex.
Mehr Information zu Delta findest du hier Delta einer Option – Definition und praktische Anwendung
Weitere Griechen bei den Optionen
Die als Griechen bezeichneten Kennzahlen beschreiben, wie sich Optionspreise in Abhängigkeit verschiedener Parameter verhalten.
- Gamma: Gibt an, wie sich das Delta bei Bewegung im Basiswert ändert.
- Vega: Gibt an, wie sich der Optionspreis ändert in Bezug auf Volatilitätsänderung im Basiswert der Option.
- Theta: Gibt an, wie sich der Zeitwert bis zum Verfallstag entwickelt. Weniger von Bedeutung bei einer sogenannten LEAP Option)
- Omega: Gibt an, um wie viel Prozent sich der Optionspreis ändert, wenn sich der Basiswert um 1 % ändert.
- Rho: Gibt an, wie sich der Optionspreis bei Änderung des Marktzinses ändert.
Praktische Bedeutung
Für uns viel wichtiger ist die praktische Bedeutung des Deltas, das in letzter Konsequenz die ungefähre Wahrscheinlichkeit angibt, am Verfallstag ausgeübt zu werden. Das heißt die Wahrscheinlichkeit, dass das Gegenteil von dem eintrifft, was ich erwarte. Das Delta für einen Put wird zwischen 0 (weit aus dem Geld) und -1 (weit im Geld) angegeben. Für einen Call entsprechend zwischen 0 und +1. Das negative Vorzeichen beim Put können wir für die Wahrscheinlichkeit der Ausübung vernachlässigen.
Es ist logisch, dass ein Put mit einem Delta -1, der also weit im Geld liegt (ITM) und somit einen großen inneren Wert hat, vom Käufer ausgeübt wird, da er mit seiner Option so einen satten Profit machen wird.
Hier ein Screenshot aus meiner Handelsplattform: Zu sehen sind mehrere Strikes auf den Basiswert Elastic (ESTC) mit den dazugehörigen Deltas. Dieses Handelsfenster wird Optionskette genannt.
Beispiel zur Bedeutung des Delta
Ich verkaufe eine Put-Option auf Nike mit einem Strike von 85 USD für 50 Tage. Als Prämie bekomme ich 118 USD. Das Delta war zum Zeitpunkt des Handels bei -0,20. Das heißt, zu diesem Zeitpunkt sieht der Markt die Wahrscheinlichkeit, dass ich ausgeübt werde, bei 20%. Im Umkehrschluss wird der Trade zu 80% für mich als Gewinn enden.
Wir haben jetzt schon sehr viel über Optionen, Bezeichnungen, Schreibweisen und systematische Vorteile gehört und gelernt. Schließlich werden wir jetzt langsam konkreter.
In meinem Beispiel von oben beschreibe ich, dass der Put-Verkauf (Nike) zu 80% zu meinen Gunsten ausläuft. Das ist Statistik, die sich folglich nur über lange Zeiträume und ausreichend viele Trades erfüllt.
Was passiert jetzt im vorhin beschriebenen Beispiel im Worst Case, nämlich im Falle der Ausübung?
Ich habe die Pflicht, vom Optionskäufer 100 Nike Aktien zu je 85 USD abzukaufen.
Heißt das, ich muss 8.500 USD im Depot haben?
Nein und Ja.
Nein, weil für einen derartigen Handel nur eine Sicherheitsleistung (Margin) hinterlegt werden müsste, deren Höhe vom Broker berechnet wird. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass Nike komplett auf Null geht und ich somit 8500 USD sofort haben müsste, ist sehr gering. Oft reichen 50% des Preises, also circa 4250 USD, aus, um den Handel zu tätigen.
Das würde dann so laufen, dass mein Broker mir einen Kredit für 8.500 USD gewährt und die Aktien vom Optionskäufer kauft und sie mir ins Depot einbucht. Dann verrechnen sie meinen Cash Bestand, also 4.250 USD, mit dem Kredit. Wenn ich dann nicht zügig das restliche Geld einzahle, werden meine 100 eingebuchten Nike Aktien liquidiert und mit dem Erlös die Restschuld getilgt. Selbstverständlich müssen auf den vom Broker gewährten Kredit auch Zinsen gezahlt werden. Und da kommen wir zum oben erwähnten “Ja”.
Ja, lautet meine Antwort. Wenn ich einen Put-Verkauf tätige, der maximal 8.500 USD kosten könnte, dann habe ich diese auch auf meinem Konto. Warum? Ich mache den Optionshandel nebenher und weil er mir Spaß macht. Ich möchte es einfach haben und nicht jeden Tag schauen müssen, ob sich die Marginanforderung für meine Trades geändert haben oder ähnliches.
Mehr zu meinem Vorgehen und was ich über Optionen denke, findet ihr im Interview mit ezzy.
Fazit
Aus diesem Grund handele ich nur sogenannte Cash-Secured Puts (CSP) und Covered Calls (CC). Das heißt, bei einem verkauften Put besitze ich soviel Geld, wie der eventuelle Kaufwert beträgt und bei einem Call halte ich entsprechend viele Aktien. Der nette Nebeneffekt: Will ich später meinen Optionshandel weiter optimieren, weiß ich schon, wo ich ansetzten kann, zum Beispiel in der Nutzung der Margin.
Was sind Optionsscheine?
Wenn man Menschen von Optionen erzählt, haben viele ein sehr schlechtes Bild davon, weil viel Halbwissen über Optionen kursiert. Viele Menschen verwechseln Optionen mit Optionsscheinen.
Optionsscheine sind verbriefte Derivate, die von Banken ausgegeben werden. Es gibt Überschneidungen mit Optionen: So gibt es dabei ebenfalls eine Reihe von möglichen Basiswerten, Verfallsterminen, Calls und Puts und bestimmte Kennzahlen.
Optionsscheine haben Nachteile im Vergleich zu Optionen
Optionsscheine haben jedoch einige gravierende Nachteile gegenüber Optionen, weshalb ich sie für verzichtbar halte.
Nachteile von Optionsscheinen | Bemerkung |
---|---|
Emittentenrisiko | Ausgeber des Optionsscheines ist die Bank. Geht die Bank pleite, ist euer Geld weg. |
Undurchsichtige Preisfindung | Verschiedene Parameter können durch den Verkäufer (Bank) beeinflusst werden, die deshalb Auswirkungen auf den Preis haben. |
Geringe Liquidität | Geringe Liquidität führt zu hohen Spreads und kann dazu führen, dass ihr euren Optionsschein deshalb nicht mehr los werdet |
Keine Standardisierung | Optionsscheine sind nicht einheitlich. Sie können unterschiedliche Kontraktgrößen, unregelmäßige Strikes und andere Bedingungen beinhalten, die alle jedes Mal aufs Neue recherchiert werden müssen. |
Kein Stillhalten möglich | Die Bank ist immer der Stillhalter und nutzt quasi unsere Strategie. Statistisch werden wir öfters verlieren als die Bank. |
Optionen – Fazit
Ich hoffe, mit diesem Artikel konnten wir dir die Grundlagen von Optionen näherbringen. Wenn du noch weitere Fragen hast, oder wir etwas im Artikel ergänzen können, schreibe es gerne in die Kommentare weil wir nur gemeinsam am meisten lernen. Lass das Wissen etwas setzen und mache dann weiter mit Teil 3 der Artikelserie: Cash Secured Puts.
Konnten wir dir die Grundlagen von Optionen näher bringen? Hast du noch offene Fragen? Hinterlasse gerne einen Kommentar!
Wir freuen uns, gemeinsam zu lernen!
Kapitelübersicht
Risikohinweis / Disclaimer
Der Inhalt wurde mit größter Sorgfalt und nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Der Autor übernimmt ausdrücklich keine Verantwortung, Garantie und/oder Gewähr für die Korrektheit und Vollständigkeit der Informationen. Vom Autor erwähnte Aktien, Optionen und sonstige Investmentarten sind immer mit Risiken behaftet und können zum Totalverlust des Kapitals führen (Weshalb wir nur einen kleinen Teil unseres Gesamtvermögens einsetzen).
Alle Texte sowie Hinweise und Informationen stellen keine Anlageberatung oder Empfehlung dar. Sie dienen lediglich der Weiterbildung und Unterhaltung! Sollte der Leser sich Inhalte dieses Artikels zu eigen machen oder etwaigen Ratschlägen folgen, so ist er sich bewusst, dass er eigenständig handelt und für sein Tun selbst Verantwortung trägt. Eine Haftung, auch im Einzelfall, ist ausgeschlossen.
Dr. Alexander Merz ist Zahnarzt, Privatanleger und Zahlenliebhaber. Seine Interessenschwerpunkte sind Aktienanlagen (6-Stelliges Depot) und Optionshandel (5-Stelliges Depot). Als Optimierungsenthusiast testet Alex neue Investments, Finanzplattformen und baut Online-Projekte auf.
Klasse. Sehr gut erklärt
Vielen Dank Michael! LG Florian
Großes Lob an deinen Blog, immer wieder interessant zu lesen.
Kurze Verständnisfrage. Du schreibst:
„Ich verkaufe eine Put-Option auf Nike mit einem Strike von 85 USD für 50 Tage. Als Prämie bekomme ich 118 USD. Das Delta war zum Zeitpunkt des Handels bei -0,20. Das heißt, zu diesem Zeitpunkt sieht der Markt die Wahrscheinlichkeit, dass ich ausgeübt werde, bei 20%. Im Umkehrschluss wird der Trade zu 80% für mich als Gewinn enden.“
In der Optionskette steht das Delta aber bei PUT85 bei -0,836.
Vielen Dank für die Aufklärung!!
Hallo Martin,
das Delta das du ansprichst ist nicht von Nike sondern von Elastic (ESTC). Bei 85 USD lag zum Zeitpunkt des Screenshot der Kurswert sehr viel tiefer als 85 USD und damit weit im Geld (ITM). Deswegen findet sich dort ein sehr hohes Delta.
Gruß Alex
Vielen Dank für das Lob Martin und danke an Alexander für das fleißige Beantworten der Leserfragen!
Lg Florian
Hallo Florian,
Danke für diese große Hilfe in Sachen Optionshandel auf Aktien und ETFs. Du erklärst es gut und deine Art zu schreiben kommt mir sehr entgegen. Bitte mehr solcher Projekte. Abo und Glocke sind gebongt.
Mir ist bei deinem Bsp. in Bezug auf das Delta eines Unklar.
Wenn ich einen Put verkaufe, wie du in deinem Beispiel Wann ist das Risiko höher die Aktien ins Depot gebucht zu bekommen bei -0,20 oder wie im Schaubild -0,836. Wenn ich es deuten sollte schätze ich bei -0,836 werde ich die Aktien eingebucht bekommen. Richtig? Wo hast du die -0,20 auf einmal hergenommen? Nicht vom Schaubild oder?
Beste Grüße Daniel
Hallo Florian,
vielen Dank für das nette Feedback. Zu deiner Frage: Nein, das habe ich nicht aus dem Schaubild genommen. Im Schaubild ist das UL die Aktie ESTC und nicht Nike wie im Beispiel. Das Bild soll nur als Darstellung der TWS und Optionskette dienen und hat nichts mit dem Beispiel zu tun. Beste Grüße Alex